Der Expertenkonsens bietet einen einheitlichen Rahmen für die Prostatakrebsbehandlung in China

Während Prostatakrebs bei Männern mittleren Alters und älteren Menschen in China immer häufiger vorkommt, steht die klinische Praxis aufgrund des Mangels an einheitlichen Richtlinien und auf hohen Beweisen für verschiedene Aspekte der Patientenversorgung immer noch erhebliche Herausforderungen gegenüber. Trotz der Veröffentlichung verschiedener internationaler und inländischer Richtlinien bleiben viele wichtige Bereiche unklar, insbesondere bei der Behandlung von lokalisierten und metastatischen Prostatakrebs. Dieser Konsens ist eine rechtzeitige Reaktion auf diese Herausforderungen und bietet einen einheitlichen Rahmen, der als Referenz für Kliniker während der gesamten Patientenreise dienen kann.
Am 10. Oktober 2024 wurde ein Konsens (doi: 10.1002/uro2.76) in der Zeitschrift veröffentlicht (doi: 10.1002/uro2.76) URPRECISION. Das Dokument ist das Ergebnis eingehender Diskussionen und Abstimmungen eines Gremiums führender Experten, darunter Urologen, medizinische Onkologen und Radiologen. Gemeinsam befassten sie sich mit 19 kritischen Fragen im Zusammenhang mit Prostatakrebsmanagement, einschließlich Screening, Biopsietechniken, Umgang mit lokalisierten und lokal fortgeschrittenen Krankheiten, biochemischen Rezidiven sowie der Behandlung von kastrationsempfindlichen und kastrationsresistenten Prostatakrebs.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Konsens zählen eine starke Unterstützung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) -Screenings, wobei 89% der Experten einverstanden sind, dass das PSA-Screening die Prostatakrebs-spezifische Mortalität in China verringern kann. Das Gremium empfiehlt, mit 50 Jahren mit 50 Jahren ohne Familienanamnese von Prostatakrebs oder BRCA2 -Mutationen zu beginnen. In Behandlungsstrategien befürworteten Experten die Verwendung hormoneller Wirkstoffe der nächsten Generation in Kombination mit Androgenentzugstherapie (ADT) für metastasierte kastatempfindliche Prostatkrebspatienten mit hoher Volumen. Bei nichtmetastatischen kastrationsresistenten Prostatakrebs setzten sich 75% der Experten für eine weitere Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) -POSITron-Emissionstomographie/Computertomographie (PET/CT) ein, wenn die traditionelle Bildgebung keine Metastasierung zeigt.
Nianeng Xing, der entsprechende Autor der Studie, betonte: „Dieser Konsens markiert einen signifikanten Meilenstein für die Standardisierung von Prostatakrebsmanagement in China. Es bietet Klinikern eine Referenz für die gesamte Patientenreise, von Screening bis hin zu Behandlung und Follow-up.“
Das Konsensdokument bietet praktische, evidenzbasierte Anleitungen zur Unterstützung chinesischer Kliniker bei der Bekämpfung der Komplexität von Prostatakrebs. Durch die Bewältigung der wichtigsten Herausforderungen durch den Expertenkonsens soll nicht nur die Patientenergebnisse verbessert, sondern auch die Lebensqualität der von der Krankheit betroffenen Lebensqualität verbessern. Diese Empfehlungen zum Screening und zur Behandlung werden voraussichtlich die klinischen Praktiken in ganz China erheblich beeinflussen, wodurch die Erkrankungslast und die Verbesserung der Überlebensraten potenziell verringert werden. Da die Inzidenz von Prostatakrebs weiter steigt, wird dieser Konsens eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Pflegestandards spielen und landesweit eine bessere Behandlung der Krankheit sicherstellen.
Quellen:
Han, S., et al. (2024). Hot issues on Chinese expert consensus of prostate cancer management. UroPrecision. doi.org/10.1002/uro2.76.