Neue Studie: Kombinationstherapie für Kopf-Hals-Tumore – Deutsche Krebshilfe fördert Forschungsprojekt
Die Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) führt eine deutschlandweite Studie zur Untersuchung einer neuen Kombinationstherapie bei lokalen Rezidiven von Kopf-Hals-Tumoren durch. Diese multizentrische klinische Studie mit dem Namen RePaIr-HN wird von der Deutschen Krebshilfe mit 2,6 Millionen Euro finanziert und umfasst insgesamt 20 kooperierende Kliniken und Zentren. Es handelt sich dabei um die weltweit erste Phase III-Studie mit diesem Therapieschema.
Kopf-Hals-Tumore sind weltweit die siebthäufigste Art von Krebs und werden normalerweise mit Operationen und/oder kombinierter Strahlen-Chemotherapie behandelt. Wenn der Krebs nach der initialen Behandlung erneut auftritt, stellt sich oft das Problem, dass eine Operation nicht mehr möglich ist. In solchen Fällen kann eine erneute Bestrahlung in Kombination mit Immuntherapie eine Behandlungsmöglichkeit darstellen.
Die Kombinationstherapie, die in der Studie untersucht wird, beinhaltet eine erneute Radiochemotherapie gefolgt von einer Immuntherapie mit dem Antikörper Pembrolizumab. Der Immun-Checkpoint-Inhibitor kann das Immunsystem stimulieren, Tumorzellen effektiver zu bekämpfen. Die Studie soll nicht nur die Überlebensraten, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patienten untersuchen.
Die enge Zusammenarbeit der beteiligten Kliniken innerhalb des Universitätsmedizinischen Zentrums für Tumorerkrankungen des Saarlandes ermöglicht eine umfassende und interdisziplinäre Betreuung von Krebspatienten mit rezidivierten Kopf-Hals-Tumoren. Die Finanzierung und Koordinierung der Studie durch die Deutsche Krebshilfe sowie die professionelle Unterstützung des Studiensekretariats und des Klinischen Studienzentrums gewährleisten eine sorgfältige Durchführung und Auswertung der Ergebnisse.
Durch die Teilnahme an klinischen Studien wie dieser können neue Therapieoptionen erforscht und entwickelt werden, die Patienten mit Krebserkrankungen neue Hoffnung geben. Die Unterstützung der Deutschen Krebshilfe und die Expertise der beteiligten Fachabteilungen am Universitätsklinikum des Saarlandes tragen dazu bei, dass Krebspatienten die bestmögliche Behandlung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft erhalten.