Gesundheit

Studie zeigt: Instagram und TikTok verursachen Angstzustände bei Jugendlichen

Kann Social Media zu Angststörungen bei Teenagern führen?

Die Nutzung von Social Media und deren potenzielle Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen, insbesondere bei Mädchen, wird zunehmend untersucht. Berichte aus verschiedenen Ländern deuten darauf hin, dass Fälle von Angststörungen in den letzten Jahren zugenommen haben.

Ein Forscherteam unter der Leitung von Silja Kosola am Universitätskrankenhaus in Helsinki hat eine Studie durchgeführt, um den Zusammenhang zwischen der Nutzung von Social Media und Angststörungen genauer zu untersuchen. 1164 Mädchen im Alter von durchschnittlich 16,3 Jahren unterschiedlicher sozioökonomischer Herkunft wurden befragt.

Die Ergebnisse zeigten, dass 16,6% der Mädchen Anzeichen einer möglichen Social-Media-Sucht aufwiesen, während 37,2% über dem Grenzwert für eine mögliche Angststörung auf der Generalised Anxiety Disorder Scale lagen. Eine höhere Abhängigkeit von sozialen Medien war mit einem schlechteren Körperbild, größerer Angst, schlechter Gesundheit, Müdigkeit und Einsamkeit verbunden.

Die tägliche Nutzung von Smartphones betrug im Durchschnitt 5,8 Stunden, wobei 3,9 Stunden für Social Media Plattformen wie Instagram und Co. verwendet wurden. Dieser intensive Gebrauch könnte mit negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit in Verbindung stehen.

Die Forscher warnen vor den potenziellen Gefahren von übermäßigem Multitasking, insbesondere auf verschiedenen Geräten, was zu erhöhtem Stress führen kann. Die Verfügbarkeit von Smartphones und die Verwendung von Laptops im Schulunterricht könnten dazu beitragen, dass Jugendliche vermehrt zum Multitasking neigen.

Als präventive Maßnahme empfehlen die Forscher, dass behandelnde Ärzte Eltern und Betreuer unterstützen sollten, Bildschirm-freie Zeiten einzurichten und den Fokus auf zwischenmenschliche Beziehungen zu legen. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, die negativen Auswirkungen von übermäßigem Social Media-Gebrauch auf die psychische Gesundheit von Jugendlichen zu verringern.

Daniel Wom

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