Vorsicht beim Schneeverzehr: Gesundheitliche Risiken enthüllt!
Frischer Schnee kann gesundheitliche Risiken bergen, die sowohl Eltern als auch Gemeinden besorgt machen. Studien zeigen, dass Schnee schnell Feinstaub und Schadstoffe aufnimmt, insbesondere durch Abgase aus der Umgebung. Eine Untersuchung der McGill University in Montreal belegt, dass die Belastung durch Schadstoffe innerhalb einer Stunde deutlich erhöht ist, und eine Studie aus Nordirland zeigt, dass frisch gefallener Schnee kontaminiert sein kann und Bakterien enthält, die Infektionen auslösen können. Schnee wurde an 37 Standorten in Parks, Gärten und auf Wegen gesammelt; besonders in städtischen und landwirtschaftlich genutzten Gebieten fiel die Kontamination hoch aus.
Immungeschwächte Personen sind besonders gefährdet durch die Bakterien, die im Schnee enthalten sein können. Zudem kann der Schnee durch Tierkot, Urin, Streusalz und Rollsplitt verunreinigt werden. Tierkot und Urin enthalten Krankheitserreger, die durch Kontakt mit Schnee in den Körper gelangen können. Das Streusalz kann bei Menschen zu Durchfall und Erbrechen führen. Darüber hinaus enthält geschmolzener Schnee keine Mineralien oder Elektrolyte, die der Körper benötigt, was zu einem Ungleichgewicht im Mineralstoffhaushalt führen kann. Übermäßiger Konsum von Schnee kann infolgedessen auch zu einer Überkühlung des Körpers führen.
Unbedenklichkeit bei geringem Konsum
Trotz der Gesundheitsrisiken essen Kinder oft Schnee, was bei Eltern Besorgnis auslöst. Schmutziger Schnee kann gesundheitsgefährdend sein, auch wenn er auf den ersten Blick sauber und weiß wirkt. Wolfgang Straff vom Umweltbundesamt warnt, dass Regenwasser und Schnee keine Nahrungsmittel sind und auch nicht keimfrei sind. Eine Studie von 2016 zeigt, dass Schnee schnell mit Feinstaub und anderen Substanzen belastet werden kann, vor allem in der Nähe von Straßen und befahrenen Gebieten. Selbst in abgelegenen Regionen kann der Schnee Schadstoffe wie Quecksilber und Dioxine enthalten.
Die Werte im Schnee liegen in der Regel unter den Grenzwerten, jedoch sind Schadstoffe nahezu überall nachweisbar. In Regionen mit hoher Abgasbelastung wird vom Essen von Schnee abgeraten. Wolfgang Straff hält geringe Mengen Schnee für gesundheitlich unbedenklich, er betont jedoch, dass Schnee nicht als Trinkwasserquelle geeignet ist. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sieht kleine Mengen Schnee als unproblematisch an, während Stefanie Arndt vom Alfred Wegener Institut erklärt, dass Schnee essen „definitiv ok“ sei. Eltern sollten darauf achten, dass die Schneeschicht dick genug ist, um nichts vom Untergrund aufzunehmen, und Schnee sollte nicht als Ersatz für Flüssigkeitszufuhr dienen, wie [NOZ](https://www.noz.de/lebenswelten/gesundheit-fitness/artikel/schnee-essen-warum-das-die-gesundheit-gefaehrdet-48210690) und [inFranken](https://www.infranken.de/ratgeber/gesundheit/schnee-essen-schaedlich-studie-gefahren-art-5344623) berichten.