Interessenvertretungen im Betrieb: Schlüssel zum erfolgreichen Arbeitsschutz
Am Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz wird die Bedeutung von Maßnahmen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz besonders hervorgehoben. Eine Studie zeigt, dass Betriebs- und Personalratsgremien eine wichtige Rolle spielen, um die Interessen der Beschäftigten zu vertreten und Arbeitsschutzmaßnahmen einzufordern. Trotz gesetzlicher Vorschriften bestehen jedoch erhebliche Defizite im Dienstleistungssektor, wo Arbeitgeber oft gegen das Arbeitsschutzgesetz verstoßen.
Insbesondere bei Präventionsmaßnahmen gibt es einen Qualitätsmangel, da nur für die Hälfte der Beschäftigten arbeitsorganisatorische Maßnahmen ergriffen werden, die auf Entlastung abzielen. Die Einbindung der Beschäftigten in die Entwicklung solcher Maßnahmen zeigt eine positivere Wirkung. Es wird klar, dass der Erfolg des Arbeitsschutzes davon abhängt, dass alle Beteiligten aktiv zusammenarbeiten und kooperieren.
Die Studie hebt hervor, dass Frauen im Dienstleistungssektor im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen stärker belastet sind. Sie erhalten seltener eine Gefährdungsbeurteilung und sind häufiger unter Zeitdruck tätig. Dies zeigt deutlich, dass der Schutz von Frauen am Arbeitsplatz verbessert werden muss, insbesondere durch eine geschlechtersensible Arbeitsgestaltung.
Insgesamt verdeutlicht die Studie die Notwendigkeit, weiterhin für einen verbesserten Arbeits- und Gesundheitsschutz einzutreten. Gewerkschaften spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie aufklären, überzeugen und die Interessen der Arbeitnehmenden entschieden vertreten. Das langfristige Ziel ist es, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen bis zur Rente zu gewährleisten. Die Studie kann online eingesehen und als Printversion bestellt werden.