Gesundheitsrisiken beim Verzehr von ungekochter Rohmilch werden oft unterschätzt

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Worum es geht: Rohmilch (unbehandelte Milch) erfreut sich einer gewissen Beliebtheit, birgt jedoch gesundheitliche Risiken. Um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden, sollte es vor dem Trinken abgekocht werden. Doch wie gut ist Rohmilch eigentlich in der Bevölkerung bekannt? Wie nehmen die Menschen das Gesundheitsrisiko wahr? Zwei Drittel der Befragten hatten bereits von Rohmilch gehört. Nur zehn …

Gesundheitsrisiken beim Verzehr von ungekochter Rohmilch werden oft unterschätzt

Worum es geht:

Rohmilch (unbehandelte Milch) erfreut sich einer gewissen Beliebtheit, birgt jedoch gesundheitliche Risiken. Um eine Lebensmittelvergiftung zu vermeiden, sollte es vor dem Trinken abgekocht werden. Doch wie gut ist Rohmilch eigentlich in der Bevölkerung bekannt? Wie nehmen die Menschen das Gesundheitsrisiko wahr? Zwei Drittel der Befragten hatten bereits von Rohmilch gehört. Nur zehn Prozent äußerten Bedenken, womit Rohmilch das am wenigsten besorgniserregende Thema der befragten Risiken ist. Das geht aus dem BfR-Verbrauchermonitor hervor, einer regelmäßig durchgeführten repräsentativen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR).). „Die gesundheitlichen Risiken von Rohmilch werden unterschätzt“, erklärt das BfR Präsident Professor Andreas Hensel. „Es kann Krankheitserreger übertragen. Besonders empfindliche Bevölkerungsgruppen wie Kinder, Schwangere, ältere Menschen und Kranke sollten grundsätzlich auf ungekochte Rohmilch verzichten.“ Allerdings besteht auch bei gesunden Erwachsenen beim Verzehr von ungekochter Rohmilch je nach Erreger ein erhöhtes Risiko einer leichten bis schweren Lebensmittelvergiftung. Rohmilch war ebenso wie zugelassene Lebensmittelfarbstoffe und Quecksilber in Fisch ein Thema des BfR Consumer Monitor zum ersten Mal.

„Was sind Ihrer Meinung nach die größten Gesundheitsrisiken im Alltag, zum Beispiel in Bezug auf Lebensmittel, Körperpflegeprodukte, Kleidung oder Spielzeug?“ Die öffentliche Meinung ist in dieser offenen Frage übereinstimmend. Am häufigsten genannt werden in der Regel unerwünschte Stoffe (wie „Chemikalien“ oder „Schadstoffe“ mit einem Anteil von 41 Prozent der Antworten). Es folgen Kunststoffe (17 Prozent), Lebensmittelzusatzstoffe (10 Prozent), bestimmte Nährstoffe wie Fett, Zucker oder Salz (10 Prozent) sowie ungesunde Ernährung und Lebensstile (10 Prozent).

„Wie besorgt sind Sie persönlich über die folgenden Verbrauchergesundheitsprobleme?“ Unter den vordefinierten Antwortmöglichkeiten liegt das Thema „Mikroplastik in Lebensmitteln“ an erster Stelle (67 Prozent sehr besorgt, 15 Prozent mäßig besorgt), gefolgt von „Antibiotikaresistenzen“ (63 Prozent bzw. 15 Prozent) und „Pestizidrückstände in Lebensmitteln“ (50 Prozent bzw. 20 Prozent). Auch hier bleiben die Ansichten der Befragten weitgehend unverändert.

Darüber hinaus wurde in der aktuellen Umfrage erstmals nach einem Überkonsum und nicht nach einer unzureichenden Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen gefragt. Die neuesten Daten zeigen, dass sich 26 Prozent der Befragten über eine übermäßige Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen gut informiert fühlen, während sich in der vorherigen Umfrage 37 Prozent der Befragten über eine unzureichende Zufuhr gut informiert fühlten.

Fragen und Antworten zum Thema Rohmilch auf der Website des BfR:


Quellen: