Gesundheit

Aufgedeckt: Diese Mythen über Sonnencreme sollten Sie kennen!

Um einen effektiven Sonnenschutz zu gewährleisten, empfiehlt Dermatologe Christoph Liebich, die Sonnencreme dick genug aufzutragen – etwa vier gehäufte Esslöffel für den gesamten Körper – und dies bereits 20 bis 30 Minuten vor dem Sonnenbaden zu tun, um Sonnenbrand zu vermeiden und die Haut optimal zu schützen.

Ein energischer Aufruf zur Sicherheit in der Sonne

Aktualisiert am 22.07.2024, 08:59 Uhr

Der richtige Schutz vor Sonnenstrahlung ist entscheidend für die Gesundheit unserer Haut. (Symbolbild)
© Getty Images/NicolasMcComber

In der Sommerzeit ist der Ruf nach Vorsicht in der Sonne nicht nur sinnvoll, sondern lebenswichtig. Eine unzureichende Anwendung von Sonnencreme kann weitreichende Folgen haben. Die auf dem Markt erhältlichen Produkte sind nicht immer ausreichend, insbesondere wenn es um die richtige Anwendung und Nutzung geht.

Die Rolle der Sonnencreme

Sonnencremes sind nicht nur kosmetische Produkte, sie sind essentielle Werkzeuge zum Schutz vor den schädlichen UV-Strahlen. Bei direkter Sonneneinstrahlung, insbesondere zwischen 11 und 15 Uhr, sind die UV-Strahlen am stärksten. Zu vernachlässigen, dass selbst im Schatten eine gewisse Strahlenbelastung bleibt, ist ein häufiger Fehler. Selbst am Wasser ist der UV-Schutz unabdingbar, da Wasseroberflächen UV-Strahlen reflektieren.

Die richtige Auftragsmenge für effektiven Schutz

Die Frage nach der richtigen Menge Sonnencreme bringt viele ins Grübeln. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz sollte eine handelsübliche 200-Milliliter-Flasche bereits nach fünfmaligem Eincremen aufgebraucht sein, um den angegebenen Lichtschutzfaktor (LSF) zu erreichen. Um dies zu erzielen, sind etwa zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Hautoberfläche nötig. Bei einem Erwachsenen entspricht dies ungefähr vier gehäuften Esslöffeln Sonnencreme für den gesamten Körper.

Haltbarkeit und richtige Lagerung von Sonnencreme

Die Haltbarkeit von Sonnencreme ist ein wichtiger Aspekt, der oft übersehen wird. Ein unbenutztes Produkt kann in der Regel bis zu zweieinhalb Jahre halten. Nach dem Öffnen sollte man jedoch die Angaben auf der Verpackung beachten. Ein Zeichen wie „12M“ deutet an, dass das Produkt bis zu zwölf Monate nach dem Öffnen sicher verwendet werden kann. Ist die Creme jedoch überlagert oder hat sich ihre Konsistenz verändert, sollte man sie lieber entsorgen, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Das Missverständnis über Vorbräunen im Solarium

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist die Annahme, dass das Vorbräunen im Solarium die Haut für die Sonne schützt. Dermatologen wie Christoph Liebich warnen: Das Licht in Solarien besteht hauptsächlich aus UVA-Strahlen, die zwar eine schnelle Bräune erzeugen, jedoch keinen wirksamen Schutz gegen UVB-Strahlen bieten. Darüber hinaus sind Solarien für Personen unter 18 Jahren verboten, da die zusätzliche Strahlenbelastung das Risiko für Hautschäden erhöht.

Die Notwendigkeit des regelmäßigen Nachcremens

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Notwendigkeit des Nachcremens. Nach dem Baden oder Schwitzen ist es unerlässlich, erneut Sonnenschutz aufzutragen. Dennoch verlängert das Nachcremen nicht die gesamte Schutzzeit der Sonnencreme; es hilft lediglich, den bereits bestehenden Schutz aufrechtzuerhalten. Ein Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie lange man sich mit Schutz in der Sonne aufhalten kann. Wenn die Eigenschutzzeit der Haut zum Beispiel 10 Minuten beträgt, kann ein LSF 20 diese auf 200 Minuten erhöhen, jedoch nur theoretisch.

Welcher Lichtschutzfaktor ist empfehlenswert?

Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt für Kinder einen Lichtschutzfaktor von mindestens 30. Erwachsene sollten zu einem LSF von 20 oder höher greifen, insbesondere in Regionen oder während Aktivitäten, bei denen die UV-Belastung erhöht ist, wie zum Beispiel in den Bergen oder am Wasser.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der richtige Umgang mit Sonnencreme essenziell ist, um Hautschäden vorzubeugen. Die Aufklärung über die korrekte Anwendung, Menge und die Wahl des Lichtschutzfaktors kann helfen, bewusste Entscheidungen zu treffen und eventuell gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Daniel Wom

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