Gesunder Stuhlgang: Wie oft ist normal und was bedeutet es für die Gesundheit?
Eine neue Studie von US-amerikanischen Forschern der University of Washington zeigt, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs einen direkten Einfluss auf die Gesundheit und das Risiko für chronische Krankheiten sowie die Lebensdauer hat, wobei ein optimaler Stuhlgang von ein- bis zweimal täglich empfohlen wird.
Die Häufigkeit des Stuhlgangs hat überraschenderweise auch Auswirkungen auf die langfristige Gesundheit und das Risiko für chronische Krankheiten. In einer aktuellen Studie haben Forscher aus den USA aufgedeckt, dass abnormale Stuhlgangsmuster mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen in Verbindung stehen können.
Gestörte Stuhlgang-Häufigkeit als Warnsignal
Laut der AOK wird eine Stuhlgangshäufigkeit von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich als medizinisch normal betrachtet. Wer weniger oft oder jedoch mit häufigem Durchfall konfrontiert ist, könnte an einer gesundheitlichen Beeinträchtigung leiden. „Ein seltener Stuhlgang von weniger als dreimal pro Woche gilt als krankhaft“, erklären die Forscher.
Einblicke aus der Studie
Die umfassende Studie, die im Fachjournal Cell Reports Medicine veröffentlicht wurde, umschloss 1.400 gesunde Amerikaner. Die Wissenschaftler unter der Leitung von Sean M. Gibbons vom Department of Bioengineering der University of Washington untersuchten die Stuhlgang-Gewohnheiten und deren Verbindung zu verschiedenen Krankheiten. Neben Stuhlproben wurde auch Blut entnommen und Informationen zu den Lebensstilgewohnheiten der Teilnehmer gesammelt.
Link zwischen Stuhlgang und chronischen Krankheiten
Die Forschungsergebnisse zeigen ein alarmierendes Muster: Personen mit unregelmäßigen Stuhlgangvariationen weisen häufig Marker für eingeschränkte Organfunktionen auf. „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine unregelmäßige Stuhlgangshäufigkeit, die oft zu einer Ansammlung toxischer Substanzen führt, zu Organschäden und potenziell chronischen, altersbedingten Krankheiten beitragen kann“, so die Studienautoren.
Gesunde Praktiken zur Unterstützung des Verdauungssystems
Um die Gesundheit des Verdauungssystems zu fördern, empfiehlt Gibbons eine ideale Stuhlgangshäufigkeit von ein- bis zweimal pro Tag. Wer diesen Rhythmus beibehält, kann davon ausgehen, dass er einen gesunden Lebensstil führt und das Risiko für chronische Krankheiten minimiert wird.
Experten raten dazu, den Verzehr von ballaststoffreichen Lebensmitteln zu erhöhen, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und regelmäßig körperlich aktiv zu sein. Wichtig ist, bei ernsthaften Stuhlgang-Problemen umgehend einen Facharzt aufzusuchen.
Zusammenfassung
Das Verständnis der Verbindung zwischen Stuhlgang-Häufigkeit und der allgemeinen Gesundheit gewinnt zunehmend an Bedeutung. Diese Erkenntnisse können nicht nur individuelle Lebensstiländerungen unterstützen, sondern auch breite Gesundheitsstrategien innerhalb der Gemeinschaft fördern. Bei weiteren Fragen zu den gesundheitlichen Aspekten von Stuhlgang wird ein Arztbesuch dringend empfohlen.