Migranten im Gesundheitswesen: Schlüsselrolle und Herausforderungen für alle!
Am 10. Dezember 2024 steht die Gesellschaft wieder einmal vor einer großen Herausforderung: Die Gesundheitsversorgung von Migranten. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben in Europa etwa 86,7 Millionen internationale Migranten, viele von ihnen haben ein Anrecht auf gesundheitliche Versorgung, das oft ignoriert wird. Migration ist ein normales Phänomen, das dazu beiträgt, dass Menschen bessere Lebensbedingungen suchen. Dennoch sind Migranten häufig gesundheitlichen Risiken ausgesetzt, die sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken.
Ein Bericht des Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hebt hervor, dass Menschen mit Migrationshintergrund eine heterogene Gruppe sind. Faktoren wie Herkunftsland, soziale Integration und persönliche Erfahrungen während der Migration spielen eine entscheidende Rolle für ihren Gesundheitszustand. Besonders auffällig ist, dass Migranten, insbesondere solche mit Fluchterfahrungen, öfter auf Notfallversorgung angewiesen sind, da sie oft keinen Zugang zu regulären medizinischen Leistungen haben. Dies geschieht häufig aufgrund fehlender Informationen über das Gesundheitssystem oder aufgrund von Zugangsbeschränkungen, die im Asylbewerberleistungsgesetz festgelegt sind.
Gesundheitsstrategien für Migranten
Die WHO hat kürzlich einen Aktionsplan für die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen und Migranten in Europa verabschiedet, der bis 2030 umgesetzt werden soll. Gleicher Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle, unabhängig von ihrem Migrationsstatus, ist von zentraler Bedeutung. Zudem wird betont, dass auch prekäres Gesundheitsverhalten sowie psychosoziale Belastungen während und nach der Migration beachtet werden müssen. Ein Augenmerk liegt auf der Bekämpfung von Diskriminierung und der Förderung der sozialen Integration.
Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, da viele Migranten in den ersten 18 Monaten ihrer Ankunft in einem neuen Land nur für Notfälle Zugriff auf medizinische Dienste haben. Insbesondere psychologische Hilfe, die oft entscheidend für die Integration und das persönliche Wohlbefinden ist, bleibt hierbei auf der Strecke. Um die Gesundheitsversorgung tatsächlich zu verbessern, müssen die gesellschaftlichen und gesundheitlichen Bedingungen für Migranten in Europa nachhaltig geändert werden.