Gesundheit

Mpox-Notlage: Was bedeutet der WHO-Alarm für Deutschland?

Die WHO hat am Ende des Jahres 2023 wegen besorgniserregender Mpox-Ausbrüche in Afrika eine gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite ausgerufen, die auch Auswirkungen auf Deutschland haben könnte, da eine neue, ansteckendere Virusvariante entdeckt wurde und die Gesundheit weltweit bedroht ist.

Gesundheitliche Herausforderungen global
Mpox: Alarmstufe weltweit – eine Gesundheitskrise verständlich gemacht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aufgrund von neuen Mpox-Ausbrüchen die höchste Alarmstufe ausgerufen. Dies geschah in Anbetracht von vermehrten Meldungen aus der Demokratischen Republik Kongo und anderen afrikanischen Ländern, wo die Krankheit erneut ansteigt. Die Erklärung einer „Gesundheitlichen Notlage internationaler Reichweite“ (PHEIC) unterstreicht die ernsthafte Bedrohung, die das Mpox-Virus für die globale Gesundheit darstellt.

Was sind Mpox?

Mpox, früher als Affenpocken bekannt, sind eine virale Erkrankung, die vor allem durch Hautausschläge gekennzeichnet ist. Auch Fieber und Muskelschmerzen können auftreten. Die WHO hat diese Bezeichnung zunächst aufgrund einer Verknüpfung mit Affen gewählt, ändert jedoch die Nomenklatur, um Stigmatisierung, die mit Tieren oder geografischen Regionen verbunden ist, zu vermeiden. Das Virus ist verwandt mit dem Pockenvirus.

Wie verbreitet sind Mpox?

Im aktuellen Jahr wurden bereits über 14.000 Verdachtsfälle und mehr als 500 Todesfälle gemeldet, was alarmierende Statistiken darstellt. Experten warnen, dass diese Zahlen möglicherweise nur einen Bruchteil der realen Inzidenz darstellen, da viele Infektionen unerkannt bleiben und nicht alle Erkrankten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Dies könnte eine weitreichende Gesundheitskrise zur Folge haben, die nicht nur Afrika betrifft.

Warum ruft die WHO jetzt den Notfall aus?

Eine neue Variante des Mpox-Virus, die als Ib bezeichnet wird, sorgt für Besorgnis. Entdeckt in der Demokratischen Republik Kongo, zeigt diese Sublinie Anzeichen, ansteckender zu sein und schwerere Krankheitsverläufe hervorzurufen. Besonders erschreckend ist, dass kleine Kinder von dieser Variante betroffen sind, was die Sterblichkeitsrate erhöht.

Was ist mit Impfungen?

Es gibt zwei Impfstoffe gegen Mpox, aber die Verfügbarkeit ist begrenzt, insbesondere in Afrika. Bisher stehen nur 500.000 Dosen des MVA-BN-Impfstoffs zur Verfügung. Die WHO bewirbt eine internationale Zusammenarbeit, um mehr Mittel für Impfstoffe bereitzustellen und bestehende Bestände zu mobilisieren. Zudem hat die EU angekündigt, Dosen zur Verfügung zu stellen, um die Impfung voranzutreiben.

Was folgt aus einer „gesundheitlichen Notlage internationaler Reichweite“?

Die Erklärung der WHO hat zunächst keine direkten rechtlichen Konsequenzen, jedoch dienen solche Maßnahmen dazu, die weltweiten Gesundheitsbehörden auf Alarmbereitschaft zu setzen. Die WHO hofft auf eine schnellere Mobilisierung finanzieller Mittel, um die Infektionsausbreitung in den betroffenen Regionen zu stoppen.

In Anbetracht der drohenden Gefahr für die globale Gesundheit ist es von entscheidender Bedeutung, dass internationale Organisationen, Regierungen und die Bevölkerung zusammenarbeiten, um die Ausbreitung des Mpox-Virus einzudämmen und eine potenzielle Epidemie abzuwenden. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann die Gesundheit der Menschen weltweit geschützt werden.

nik
DPA
AFP
Reuters

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Daniel Wom

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