Das neuroprotektive Potenzial von Cannabis sativa L. gegen die Alzheimer-Krankheit

Die Alzheimer-Krankheit (AD) ist die häufigste Form neurodegenerativer Erkrankungen und Demenz und stellt in alternden Teilen der Gesellschaft eine erhebliche globale Gesundheitsherausforderung dar. Für die Alzheimer-Krankheit stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese führen jedoch nur zu vorübergehenden symptomatischen Verbesserungen.
Cannabis sativa L. ist seit Jahrtausenden für seine psychoaktiven Eigenschaften bekannt. Die aktuelle Forschung versucht, Cannabis als potenzielle Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen neu zu bewerten.
Ein kürzlich Phytomedizin Studie untersucht das neuroprotektive Potenzial der aktiven Bestandteile von C. sativa L. bei der Behandlung von Demenz und AD.
Lernen: Bewertung des Neuroprotektionspotenzials von Cannabis Sativa L.: vom Labor bis zum Krankenbett. Bildnachweis: Bukhta Yurii / Shutterstock.com
Hintergrund
AD ist eine komplexe und neurodegenerative Erkrankung, die durch erhöhte reaktive Stickstoffspezies (RNS), verringerte Acetylcholinspiegel (ACh), Mitochondrienschäden, fehlgeleitete neuronale Netzwerke, chronische Neuroinflammation und Schrumpfung des Hippocampus gekennzeichnet ist. Zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit gibt es synthetische und halbsynthetische Therapeutika; Es besteht jedoch weiterhin ein dringender Bedarf, bei dieser Krankheit einzugreifen, bevor es zu Demenz und kognitivem Verfall kommt.
Die bioaktiven Eigenschaften von C. sativa L. haben im Zusammenhang mit der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen erneut an Interesse gewonnen. Darüber hinaus bieten seine Phytocannabinoide und Terpene eine immense chemische Vielfalt und haben das Potenzial, das Auftreten demenzähnlicher Symptome zu verzögern. Darüber hinaus haben Phytocannabinoide auch vielversprechende gedächtnissteigernde Wirkungen gezeigt.
Zu den potenziellen Synergien zwischen Kombinationen von C. sativa-Verbindungen bei der Demenzprävention sind noch umfangreiche Forschungsarbeiten erforderlich. Die vielfältigen sekundären Pflanzenstoffe von C. sativa üben in seinen Samen, Wurzeln und Sprossen neuroprotektive und neurotrophe Wirkungen aus.
Um diese Lücke zu schließen, untersuchten die Forscher in der aktuellen Studie das neuroprotektive Potenzial von C. sativa L. bei der Behandlung von AD. Sie werten auch präklinische Daten aus, um die weitere Forschung zu medizinischen Formulierungen von Cannabis zu unterstützen, die wichtige neuroaktive sekundäre Pflanzenstoffe bewahren.
Über die Studie
Alle relevanten In-vitro- und In-vivo-Informationen zu den neuroprotektiven Fähigkeiten der Phytobestandteile von C. sativa L. in präklinischen Studien wurden in die aktuelle Studie einbezogen. Diese Informationen wurden anschließend als therapeutische Anwendungen gegen verschiedene neurodegenerative Erkrankungen kategorisiert.
Alle Daten wurden aus mehreren Online-Datenbanken gesammelt, darunter Science Direct, The Plant List, PubMed, Elsevier, und durch relevante Informationen zu gelisteten sekundären Pflanzenstoffen und ihren bekannten pharmakologischen Wirkungen ergänzt.
Wichtige Erkenntnisse
Es wurde festgestellt, dass zahlreiche in C. sativa L. vorkommende sekundäre Pflanzenstoffe eine vielversprechende Wirksamkeit bei der Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen haben, wobei AD als Beispiel dient.
Darüber hinaus zeigten viele Phytocannabinoide und Terpene sowie einige ausgewählte Flavonoide eine Neuroprotektion, die über eine Reihe molekularer und zellulärer Wege bereitgestellt wurde. Diese Wege könnten Cannabinoidrezeptor-vermittelt, Amyloid β oder direkt antiaggregatorisch und antioxidativ gegen das pathologisch toxische Kennzeichenprotein bei AD sein.
Die Entourage-Pfade könnten weiter aufgeklärt werden; Zukünftige Arbeiten zu den Auswirkungen von Terpenoiden auf die Verteilung und den Metabolismus von Cannabinoiden sind jedoch erforderlich. Terpenoide könnten auch die Bioverfügbarkeit von Phytocannabinoiden erhöhen, was ebenfalls weiter untersucht werden sollte, mit besonderem Schwerpunkt auf der Untersuchung möglicher synergistischer Wirkungsweisen.
Schlussfolgerungen
Empirische Untersuchungen haben einen weltweiten Anstieg der Lebenserwartung prognostiziert, verbunden mit einer größeren Prävalenz von AD und anderen Demenzerkrankungen. Mit der steigenden Zahl von Patienten mit Demenz ist auch die Nachfrage nach Nutraceuticals und Therapien mit neuroprotektiven Fähigkeiten gestiegen.
Die aktuelle Übersicht liefert weitere Informationen über die neue und wirksame Rolle der Phytocannabinoide und Terpene von C. sativa bei der Prävention von Neurotoxizität. Dies wurde durch präklinische Studien an Zell- und Tiermodellen zu neurodegenerativen Signalwegen bei AD ausführlich belegt.
Mit Fortschritten bei den Extraktionstechniken, der phytochemischen Profilierungstechnologie und dem Verständnis von C. sativa-Extrakten konnten Wissenschaftler synergistische Beziehungen in der komplexen Matrix der C. sativa-Verbindungen aufdecken. Diese Beziehungen könnten erhebliche Fortschritte bei der Entwicklung von Therapien für Demenz und präventiven Behandlungen für AD bringen.
Referenz:
- Gesetze III, JS und Smid, SD (2022). Bewertung des Neuroprotektionspotenzials von Cannabis Sativa L.: vom Labor bis zum Krankenbett. Phytomedizin. doi: 10.1016/j.phymed.2022.154485 https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0944711322005748?via%3Dihub
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