Die Forscher warnen vor der Überleben des Vogelgrippe bei Rohmilch

Versteckte Risiken für Verbraucher und Milcharbeiter in nicht pasteurisierter Milch. Eine neue Studie zeigt, dass die Vogelgrippe tagelang in Rohmilch bestehen kann.
Studie: Stabilität von Influenzaviren in der Milch von Kühen und Schafen. Bildnachweis: Pan Demin/Shutterstock.com
*Wichtige Bekanntmachung: Medrxiv Veröffentlichung vorläufigen wissenschaftlichen Berichten, die nicht von Experten begutachtet sind und daher nicht als schlüssig angesehen werden, leiten klinische Praxis/gesundheitsbezogene Verhaltensweisen oder als festgelegte Informationen behandelt.
Eine aktuelle Studie, die derzeit auf der verfügbar ist Medrxiv* Preprint Server bewertete die Dauer, für die Influenzaviren ohne Wärme inaktiviert bleiben.
Influenzaviren
Nach dem Bericht über den signifikant reduzierten Milchertrag in den USA identifizierten Wissenschaftler im März 2024 ein hochpathogenes, zirkulierendes Vogel -Influenzavirus (HPAIV) bei Milchvieh. Die phylogenetische Analyse ergab, dass dieses Virus Ende 2023 erstmals in Rinder eingeführt wurde.
Obwohl bekannt ist, dass Rinder für Influenza -A -Viren (IAVs) anfällig sind, wurden nur wenige HPAIV -Infektionen bei Rindern dokumentiert. Influenzaviren bei Säugetieren verhalten sich typischerweise als Atemwegsinfektionen; Im Gegensatz dazu wurde HPAIV bei Rindern mit extrem hohen Milchniveaus vergossen.
In den USA wurde festgestellt, dass sich H5N1 HPAIV in über tausend Rindern und Dutzenden von Milcharbeitern schnell verbreitete. Obwohl pasteurisierte Milch keine lebensfähige H5N1 -HPAIV enthält, trägt nicht pasteurisierte oder rohe Milchprodukte das Infektionsrisiko über den Verbrauch oder die berufliche Exposition.
Zum Beispiel haben bestimmte Milcharbeiter eine einseitige Bindehautentzündung entwickelt, nachdem sie versehentlich Milch in die Augen gespritzt hatten, während sie ohne richtigen Auge oder Gesichtsschutz melken. Bei diesen Patienten wurde eine H5N1 -HPAIV -Infektion durch die Exposition gegenüber infizierter Rinder diagnostiziert. Mehrere Personen haben sich auch an der Krankheit erkrankten, ohne direkten Kontakt mit den infizierten Tieren zu haben.
Interessanterweise wurde das genetische Material von H5N1 HPAIV in Verbrauchermilchprodukten in den USA nachgewiesen. Frühere Studien haben gezeigt, dass Virenmaterial über einen längeren Zeitraum in Milch oder bestimmten Milchprodukten wie Käse stabil bleibt. Über 50% der Katzen auf einer texanischen Milchviehfarm beauftragten eine Infektion, nachdem sie H5N1-kontaminierte Kuhmilch konsumierten. Die infektiöse Dosis, die für den Menschen erforderlich ist, um kontaminierte Milch zu trinken, ist jedoch noch unbekannt.
Das Verständnis der Dauer, für die H5N1 -Influenza in kontaminierter Milch stabil bleibt, ist unerlässlich.
Über die Studie
Die aktuelle Studie bewertete die Stabilität von Influenzaviren in nicht pasteurisierter Milch. Verschiedene Influenzaviren, darunter H5N1 -HPAIV, wurden auf die Lebensfähigkeit in der Milch von Kühen und Schafen bei beiden Raumtemperaturen (Simulation von Milchfirmenumgebungen) und 4 ° C (simulierende Kundenkühlung) getestet.
Der Wildtyp-Stamm von H5N1-HPAIV wurde unter SAPO Containment Level 4-Bedingungen verwendet, um die Stabilität des Virus in Milch zu testen. Die Stabilität und Pathogenität anderer Influenzaviren wie Vogel -Influenza A (LPAIVs) und Influenza -D -Viren wurden ebenfalls bewertet.
Testviren wurden unabhängig mit nicht pasteurisierter Milch in einem Verhältnis von 1:10 (v/v) gemischt und in geschlossenen Röhren inkubiert, um die Verdunstung zu verhindern. Diese Röhrchen wurden in versiegelten Polystyrolboxen gelagert, um die UV -Lichtinaktivierung zu vermeiden. Anschließend wurden die virushaltigen Röhrchen entweder bei Raumtemperatur (~ 20 ° C) oder mit gekühltem (~ 4 ° C) für bis zu 12 Tage inkubiert. Das Virus wurde 1:10 mit phosphatgepufferter Salzlösung (PBS) zur Kontrollbehandlung gemischt und unter identischen Bedingungen gespeichert. Die virale Infektiosität wurde unter Verwendung von TCID -Assays bewertet.
Studienergebnisse
Experimentelle Befunde zeigten, dass das H5N1 -Virus im Laufe der Zeit in Milch allmählich sowohl bei Raumtemperatur als auch beim Kühlprogramm allmählich verlor. Unter beiden experimentellen Bedingungen blieben die Infektionstiter über eine Woche in Rohmilch nachweisbar.
Insbesondere bei Raumtemperatur wurde eine erhebliche Variation der Stabilität von Influenzaviren in Milch beobachtet. Bestimmte Viren blieben mehr als elf Tage bei Raumtemperatur lebensfähig, während andere innerhalb von zwei Tagen die Erkennungsgrenze erreichten. Unter gekühlten Bedingungen blieben die meisten Viren über sieben Tage lang ansteckend und einige blieben noch länger lebensfähig.
In Schafmilch blieb H5N1 HPAIV mehr als sieben Tage lang bei 4 ° C und bis zu vier Tage bei Raumtemperatur ansteckend.
Bedingungen im Studienlabor wie UV -Licht, Reinigungsmittel und mikrobielle Aktivität wurden absichtlich kontrolliert, um viele Umweltfaktoren auszuschließen, die das Überleben des Virus verringern würden. Daher kann die Persistenz des Virus in einer realen Umgebung kürzer sein.
Die Variation der Virusstabilität wurde je nach spezifischem Virusstamm und der Art oder Stapel der verwendeten Milch beobachtet. Dies deutet darauf hin, dass biologische und chemische Milchunterschiede in der Milch beeinflussen können, wie lange das Virus ansteckend bleibt.
Schlussfolgerungen
Die aktuelle Studie bestätigte, dass Influenzaviren lange Zeit infektiös in Milch bleiben und eine plausible Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellen.
Experimentelle Befunde zeigten, dass H5N1 und andere Influenza -A -Viren in Abwesenheit von inaktivierenden Faktoren (z. B. ultraviolettes Licht, Reinigungsmittel oder Austrocknung) über einen Tag bei Raumtemperatur und mehr als sieben Tagen bei 4 ° C infektiös blieben. Daher könnten nicht pasteurisierte Milch aus den Bereichen, in denen infizierte Kühe oder andere Milchtiere probiert, das Virus könnten eine potenzielle Quelle einer H5N1 -HPAIV -Infektion sein.
In der Studie wurde jedoch betont, dass das Vorhandensein von infektiösen Viren in Rohmilch über längere Zeiträume zwar möglich ist, aber unklar, welche Dosis erforderlich ist, um den Menschen durch den Verbrauch zu infizieren, und weitere Untersuchungen sind erforderlich, um das tatsächliche Risiko für Verbraucher zu bestimmen.
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*Wichtige Bekanntmachung: Medrxiv Veröffentlichung vorläufigen wissenschaftlichen Berichten, die nicht von Experten begutachtet sind und daher nicht als schlüssig angesehen werden, leiten klinische Praxis/gesundheitsbezogene Verhaltensweisen oder als festgelegte Informationen behandelt.
Quellen:
- Preliminary scientific report.
Schafers, J. et al. (2025) Stability of influenza viruses in the milk of cows and sheep. medRxiv. DOI: 10.1101/2025.05.28.25328508 https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2025.05.28.25328508v1