Geschichte der bipolaren Störung
Die dokumentierte Geschichte der bipolaren Störung reicht bis in die Zeit des antiken Griechenland vor über 2000 Jahren zurück. Schon damals wurden die Extreme der Stimmung – Melancholie (Depression) und Manie – eindeutig als Ursache für schwankende Krankheiten identifiziert.
Es war Aretäus von Kappadokien, ein berühmter griechischer Arzt, der zuerst vorbrachte, dass diese extremen Stimmungen Teil derselben Krankheit seien, aber erst viel später gewann diese Ansicht an Dynamik.
In Paris gab es im 18. Jahrhundert erhebliche Veränderungen in der Art und Weise, wie Menschen mit einer psychischen Erkrankung betreut wurden. Mit einer mitfühlenderen Behandlung wurde auch die Bedeutung der Beobachtung und Dokumentation von Krankheiten betont und der Zusammenhang zwischen Manie und Depression wiederbelebt. Dies geschah nur aufgrund detaillierter klinischer Aufzeichnungen, die einige wichtige ermöglichten
Wiederverbindungen hergestellt werden.
In den 1850er Jahren bezeichnete der französische Psychiater Jean-Pierre Falret die bipolare Störung als „Folie Circulaire“ – was die zirkuläre Natur der bipolaren Störung mit Veränderungen von Manie zu Depression hervorhebt. „Folie“ auf Französisch bezieht sich auf Manie, Wahnsinn, Verrücktheit oder Wahnsinn, wobei die wörtliche Übersetzung „kreisförmiger Wahnsinn“ ist.
Etwa zur gleichen Zeit beschrieb Jules Baillarger, ein französischer Neurologe, diese extremen Stimmungsschwankungen als lediglich unterschiedliche Phasen derselben Krankheit „follié a double forme“, übersetzt als „Dual-Form-Wahnsinn“.
Der deutsche Psychiater Emil Kraepelin verwendete 1899 erstmals den Begriff manisch-depressive Erkrankung, um diese Phasen zu beschreiben. Erst viel später trennte ein anderer Deutscher, Karl Kleist, 1953 die unipolare Depression, in der es keine Perioden von Manie oder Hypomanie gibt, und die
Begriff bipolare Störung wurde geboren.
Inspiriert von Sue Lauder