Zunahme von Beleidigungen und Respektlosigkeit in Deutschland: DAK-Umfrage zeigt besorgniserregende Ergebnisse
Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit zeigt, dass 78 Prozent der Menschen in Deutschland eine Verschlechterung des sozialen Miteinanders in den letzten drei Jahren wahrgenommen haben. Immer mehr Bürgerinnen und Bürger berichten von Beleidigungen und Respektlosigkeit in ihrem Alltag. Zusätzlich ist die überwiegende Mehrheit der Meinung, dass ein stärkerer sozialer Zusammenhalt positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
Die Befragung ergab, dass eine große Mehrheit der Personen negative Veränderungen in sozialen Online-Netzwerken erlebt hat, wobei 82 Prozent eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr berichteten. Ebenso berichteten 81 Prozent der Teilnehmenden von einer Verschlechterung beim Einkaufen oder im Straßenverkehr, während 41 Prozent dies auch in Bildungseinrichtungen und am Arbeitsplatz beobachteten.
Besorgniserregend ist auch, dass 85 Prozent der Befragten eine Zunahme von Beleidigungen und Respektlosigkeit erlebt haben, im Vergleich zu 76 Prozent im Vorjahr. Weitere negative Verhaltensweisen wie Aggressivität, Egoismus, Intoleranz, Ausgrenzung und Gleichgültigkeit wurden ebenfalls von vielen Befragten genannt. Besonders alarmierend ist, dass mehr als die Hälfte der Befragten angibt, vor allem Kinder und Jugendliche seien von diesen Verhaltensweisen betroffen.
Angesichts dieser besorgniserregenden Zahlen haben die DAK und Bundesfamilienministerin Lisa Paus einen Wettbewerb mit dem Motto „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ ins Leben gerufen. Mit diesem Wettbewerb sollen vorbildliche Projekte im Bereich Gesundheit, Prävention und Pflege ausgezeichnet werden, um ein Zeichen für Respekt, Toleranz und Gemeinsinn zu setzen. Die Bedeutung eines gesunden Miteinanders betont auch DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Er ruft dazu auf, aktiv gegen die Verschlechterung des sozialen Zusammenhalts anzugehen und sich für ein respektvolles und gemeinschaftliches Miteinander einzusetzen.