Äpfel und Beeren: So senken Sie das Demenz-Risiko erfolgreich!

Immer mehr Menschen in Deutschland sind von Demenz betroffen. Doch es gibt Hoffnung: Eine gesunde Ernährungsweise, reich an speziellen Nährstoffen, kann möglicherweise das Risiko für diese Erkrankung vermindern. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass insbesondere Äpfel und Beeren, die Flavonoide enthalten, die geistige Fitness fördern können.

Flavonoide sind natürliche Stoffe, die in vielen Obst- und Gemüsesorten vorkommen und für deren Farbe verantwortlich sind. Diese Pflanzenstoffe sind nicht nur in Früchten, sondern auch in Kakao sowie in grünem und schwarzem Tee enthalten. Eine kürzlich im Fachmagazin PNAS veröffentlichte Studie der Columbia University in New York untersuchte den Zusammenhang zwischen Flavonoiden und der geistigen Leistungsfähigkeit. Rund 3.600 Testpersonen im Alter von etwa 70 Jahren nahmen an dieser umfassenden Untersuchung teil.

Das Besondere an dieser Studie war, dass eine Hälfte der Teilnehmer über drei Jahre hinweg täglich 500 Milligramm Flavanole – eine spezielle Form der Flavonoide – aus Kakao konsumierte, während die Kontrollgruppe lediglich ein Placebo erhielt. Die genaue Erfassung der Flavonoidaufnahme durch Urinanalysen stellte sicher, dass die Daten präzise waren. Zudem wurde die geistige Leistungsfähigkeit der Teilnehmer durch verschiedene Tests erfasst.

Die Ergebnisse waren vielversprechend: Bei den Teilnehmern, die sich besonders gesund ernährt hatten, war der Abbau ihrer geistigen Fähigkeiten signifikant geringer. Interessanterweise konnten die Teilnehmer, die zuvor wenig Flavonoide über ihre Ernährung aufgenommen hatten, durch die Einnahme der Flavanole eine Verbesserung ihrer Gedächtnisleistung beobachten. Bei jenen, die regelmäßig Äpfel und Beeren verzehrten, stellte man jedoch keine zusätzlichen Vorteile durch die Pillen fest.

Laut Prof. Dr. Bernhard Watzl, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, sind Flavonoide geeignete Unterstützer in der Prävention von Demenz. „Es könnte jedoch entscheidend sein, was man bereits mit 20 oder 40 Jahren zu sich nimmt“, erklärt der Ernährungsexperte. Ein weit verbreiteter Irrtum bleibt jedoch, dass Demenz ausschließlich ältere Menschen betrifft. Tatsächlich können auch jüngere Personen, sogar Kinder, von dieser Krankheit betroffen sein.

Die Studienergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an Obst und Gemüse ist. Obgleich die Forschung noch in den Anfängen steckt und keine absolute Garantie gegen Demenz gegeben werden kann, scheinen Äpfel und Beeren vielversprechende Bestandteile einer gesunden Lebensweise zu sein. Wissenschaftliche Erkenntnisse wie diese bieten Anreize, mehr über die eigene Ernährung nachzudenken und dem Körper die Nährstoffe zu geben, die er benötigt.

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