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Lauterbach warnt: Diphtherie-Fall in Berlin – Eltern müssen handeln!

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zusammen mit dem Kinderärzteverband BVKJ Eltern dazu aufgerufen, ihre Kinder gegen Diphtherie impfen zu lassen. Dieser Appell erfolgt im Anschluss an den tragischen Tod eines zehnjährigen Jungen in Berlin, der offenbar nicht geimpft war und wochenlang im Krankenhaus behandelt wurde. Lauterbach bezeichnete es als „fahrlässig“, die Impfung nicht in Anspruch zu nehmen, da diese potenziell tödliche Folgen haben könne. BVKJ-Präsident Michael Hubmann betonte die Verantwortung der Eltern und rief dazu auf, den Impfstatus ihrer Kinder zu überprüfen.

Lauterbach erläuterte, dass die Impfung zwar keine Infektion ausschließe, jedoch einen zuverlässigen Schutz vor Symptomen biete. Zudem machte er deutlich, dass eine überstandene Diphtherieerkrankung keine langanhaltende Immunität gewährleiste. Diphtherie ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die unter anderem Symptome wie Fieber, Halsschmerzen und pfeifenden Atem verursacht. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die Impfung bereits für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Nach der Grundimmunisierung im Kindesalter ist alle zehn Jahre eine Auffrischung erforderlich.

Aktuelle Entwicklungen

Todesfälle durch Diphtherie sind in Deutschland zwar selten; so wurden im Jahr 2023 und 2024 jeweils ein Todesfall gemeldet. Die Einführung des Impfstoffs im Jahr 1913 führte zu einem drastischen Rückgang der Infektionen. Im Jahr 2024 wurden 51 bestätigte Diphtheriefälle registriert, während bis zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2025 bereits zwei Fälle vermeldet wurden. Besonders alarmierend ist der Umstand, dass Diphtherie zu Beginn des 20. Jahrhunderts als „Würgeengel der Kinder“ galt, wobei im Jahr 1892 über 50.000 Menschen, meist Kinder, an dieser Krankheit starben.

In Berlin starb der zehnjährige Junge an Diphtherie, nachdem eine intensivmedizinische Behandlung nicht zum Erfolg führte. Das Brandenburger Gesundheitsministerium bestätigte, dass das Kind nicht geimpft war. Die Sechsfach-Impfung, die auch Diphtherie umfasst, gilt in Deutschland als Standardimpfung für Babys. Diese Kinder erhalten zur Grundimmunisierung drei Dosen im Alter von zwei, vier und elf Monaten, gefolgt von einer Auffrischungsimpfung bei fünf bis sechs Jahren und einer weiteren zwischen neun und siebzehn Jahren. Erwachsene sollten ihren Impfschutz alle zehn Jahre auffrischen lassen.

Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Diphtherie hat sich seit der Einführung der Impfungen stark verändert. Viele Menschen, darunter auch Kinderärzte wie Benedikt Brixius, erleben im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit kaum noch Fälle dieser Erkrankung, was zu einer möglichen Unterschätzung der Krankheit führen kann. Trotz der im Allgemeinen hohen Durchimpfungsrate – laut RKI sind mindestens 92 Prozent der Kinder zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchung geimpft – gab es in den letzten zehn Jahren eine Zunahme an Krankheitsfällen. 2022 wurde gar ein neuer Höchststand mit 177 Erkrankungen erreicht. Im Jahr 2024 meldete man 51 bestätigte Fälle.

Deutschland war zudem 2022 von einem internationalen Ausbruch importierter Diphtherie betroffen, insbesondere unter Geflüchteten. Erkrankungen wurden aus 13 Bundesländern registriert, wobei das Saarland nicht betroffen war. Viele der betroffenen Personen hatten sich vermutlich auf der Flucht entlang der Balkanroute infiziert. Bei der Ankunft in Deutschland erhalten geflüchtete Personen mit unklarem Impfstatus umgehend eine Grundimmunisierung. In der Regel zeigen Migranten eine hohe Impfbereitschaft und drücken oft ihre Dankbarkeit über die verfügbaren Impfangebote aus.

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Daniel Wom

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