Masterplan Vision Zero: Aufbruch in die Zukunft der Gesundheitswirtschaft!
Am 26. Januar 2025 stellte Dr. Georg Ralle, Generalsekretär von Vision Zero, einen Masterplan vor, der ein nachhaltigeres, digitaleres und widerstandsfähigeres Wirtschaftssystem in Deutschland zum Ziel hat. Der Masterplan zielt darauf ab, in der Politik Gehör zu finden und medizinische Innovationen zu fördern. Besonders wichtig ist die Initiative „Vision Zero in der Onkologie“, die darauf abzielt, die Zahl der vermeidbaren krebsbedingten Todesfälle gegen null zu bringen.
Der Masterplan umfasst sechs zentrale Punkte: Erstens soll die Gesundheitswirtschaft nachhaltig gestärkt werden, indem Investitionen priorisiert, die Digitalisierung vorangetrieben und regulatorische Hürden abgebaut werden. Zweitens sind innovationsfreundliche Markt- und Rahmenbedingungen geplant, die eine angemessene Honorierung von Innovationen sowie einen Bürokratieabbau in der klinischen Forschung beinhalten. Drittens wird angestrebt, den Zugang zu Gesundheitsdaten zu optimieren, indem ein gleichberechtigter Zugang zu Daten und eine bundesländerübergreifende Harmonisierung des Datenschutzes gefördert werden.
Digitale Transformation und Forschung
Viertens soll die digitale Transformation vorangetrieben werden, um strukturierten Datenzugang und stärkere Patientenrechte zu gewährleisten. Fünftens liegt ein Fokus auf der Förderung von Forschung, um schnellere Übersetzungen und den Gewinn internationaler Talente zu erreichen. Schließlich wird betont, dass die Potenziale von Prävention realisiert werden müssen, wobei die digitale Transformation zur Verbesserung der Prävention und der Anbindung ländlicher Regionen an die Spitzenmedizin im Mittelpunkt steht.
Vision Zero hebt die Bedeutung von Netzwerken und Ökosystemen für Spitzenforschung und -medizin hervor und betrachtet die Gesundheitswirtschaft als wichtigen Wachstumstreiber für die deutsche Wirtschaft. Der Masterplan wird als entscheidend für die kommende Wirtschaftsministerin oder den nächsten Wirtschaftsminister angesehen, um die medizinische Innovation und die Gesundheitsversorgung in Deutschland voranzutreiben.
Zusätzlich äußerten Vertreter verschiedener Healthcare-Anbieter in einem Statement ihre Einschätzungen zu den zukünftigen Trends und Herausforderungen im Gesundheitswesen. Ricardo Colón von Doctolib betonte, dass die digitale Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsberufen zunehmen und die übergreifende Vernetzung zentral bleiben werde. Der Einsatz von KI-Technologien zur Verbesserung der Patientenversorgung wurde ebenfalls hervorgehoben.
Dr. med. Patricia Hinske von AMBOSS warnte, dass die effektive Nutzung von KI-Technologien Herausforderungen mit sich bringen könnte, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und die digitale Kompetenz des medizinischen Personals. Dirk Wolters von NeTec betonte die Notwendigkeit der Vernetzung von KI-gestützter Präzisionsmedizin, Telemedizin und exzellentem digitalen Prozessmanagement, um die Patientenversorgung zu verbessern.
Weitere Experten, wie Jochen Krause von Mediform, hoben die Bedeutung der Einführung der elektronischen Patientenakte und den Anstieg digitaler Gesundheitsanwendungen hervor. Tim Fabian Besser von IVARIO erwähnte den Longevity-Trend und die wachsende Bedeutung von gesundem Wohnen als Gesundheitsfaktor.
Oliver Struckmeier von The Medical Network unterstrich, dass erfolgreiche digitale Innovationen einen nachweisbaren Nutzen bieten und Barrieren abbauen müssen. Vertrauen im digitalen Gesundheitsmarkt wird als entscheidend erachtet, um die Digitalisierung voranzutreiben.
Insgesamt zeigt diese Diskussion, dass das Jahr 2025 von einer Vielzahl an Innovationen und Herausforderungen geprägt sein wird, die sowohl das Gesundheitswesen als auch die Technologie betrifft.