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Tanorexie: Die Schattenseite der Bräunungssucht und ihre Gefahren

Tanorexie, eine psychische Störung, bei der Betroffene zwanghaft ins Solarium gehen oder sich sonnen, betrifft schätzungsweise bis zu 250.000 Menschen in Deutschland und ist besorgniserregend, da sie das Risiko für Hautkrebs und andere gesundheitliche Probleme erheblich erhöht.

Die Gesundheit der Haut ist ein wichtiges Thema, insbesondere in einer Gesellschaft, in der Bräune oft als Schönheitsideal gilt. Doch immer mehr Menschen fallen der Sucht nach Bräunung, auch bekannt als Tanorexie, zum Opfer, was ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.

Tanorexie: Ein verstecktes psychisches Problem

Tanorexie bezeichnet die zwanghafte Suche nach Bräunung, wobei Betroffene konstant das Bedürfnis verspüren, sich der Sonne oder Solarien auszusetzen. Laut Dermatologe Prof. Dr. Wolfgang Harth am Vivantes-Klinikum Berlin-Spandau, erkennen diese Personen oft nicht, dass sie an einer psychischen Störung leiden. Die Zusammenführung von „Tan“ (Bräunung) und „Anorexie“ (Magersucht) verdeutlicht bereits den Zusammenhang zwischen Körperwahrnehmung und Suchtverhalten.

Die gesundheitlichen Risiken der Tanorexie

Eine häufige Folge dieser Sucht ist die Entwicklung von Hautproblemen, darunter vorzeitige Hautalterung, Falten und im schlimmsten Fall Hautkrebs. Studien zeigen, dass in Deutschland das Risiko für Hautkrebs in den letzten 20 Jahren um etwa 45 Prozent angestiegen ist. Insbesondere bei Jugendlichen zeigen australische Untersuchungen, dass drei Viertel der zur Behandlung vorgestellten Hautkrebspatienten eine Geschichte des Solarienbesuchs hatten.

Verbreitung und Zielgruppen

Es wird geschätzt, dass bis zu 250.000 Menschen in Deutschland unter Tanorexie leiden, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Die unzureichende natürliche UV-Strahlung in Mitteleuropa zwingt viele Betroffene dazu, Solarien als ihre Hauptquelle der Bräunung zu nutzen.

Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene

Therapieansätze gestalten sich meist individuell. Viele Betroffene erkennen zunächst nicht, dass sie Hilfe benötigen. Oft sind sie erst zur Behandlung bereit, wenn ernsthafte Hautschäden auftreten. Verhaltenstherapien zeigen sich als hilfreich, indem sie die Patienten anleiten, sowohl ihr Verhalten als auch Auslöser für ihr Sonnenbedürfnis zu reflektieren. Wichtige präventive Schritte umfassen auch eine bessere Aufklärung junger Zielgruppen über die Gefahren von übermäßiger UV-Bestrahlung.

Aufklärung und gesellschaftliche Verantwortung

Um die Auswirkungen von Tanorexie zu mindern, ist es entscheidend, dass sowohl Bildungseinrichtungen als auch Eltern eine aktive Rolle bei der Aufklärung über Sonnenschutz übernehmen. Bessere Informationen könnten möglicherweise dazu beitragen, jüngere Menschen vor den Gefahren des exzessiven Bräunens zu schützen. Diese gesamtgesellschaftliche Verantwortung kann dazu führen, dass weniger Menschen in die Falle der Tanorexie tappen und die Gesundheit ihrer Haut nachhaltig schützen.

Daniel Wom

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