Der weltweit erste Impfstoffversuch gegen das endotheliotrope Elefanten-Herpesvirus erweist sich als sicher und wirksam

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Der weltweit erste Impfstoffversuch gegen das Elefanten-Endotheliotrope Herpesvirus (EEHV) – eine häufige Todesursache bei jungen Asiatischen Elefanten – ist sicher und löst eine starke virusbekämpfende Immunantwort aus, so ein internationales Team unter der Leitung der University of Surrey in Zusammenarbeit mit dem Chester Zoo und der Animal and Plant Health Agency. Die in Nature Communications …

Der weltweit erste Impfstoffversuch gegen das endotheliotrope Elefanten-Herpesvirus erweist sich als sicher und wirksam

Der weltweit erste Impfstoffversuch gegen das Elefanten-Endotheliotrope Herpesvirus (EEHV) – eine häufige Todesursache bei jungen Asiatischen Elefanten – ist sicher und löst eine starke virusbekämpfende Immunantwort aus, so ein internationales Team unter der Leitung der University of Surrey in Zusammenarbeit mit dem Chester Zoo und der Animal and Plant Health Agency.

Die in Nature Communications veröffentlichte Proof-of-Concept-Studie umfasste erwachsene Elefanten im Chester Zoo. Es wurden keine Nebenwirkungen beobachtet und der Impfstoff aktivierte erfolgreich einen wichtigen Teil des Immunsystems, der bei der Bekämpfung von Viren hilft.

Die Elefanten erhielten eine zweistufige Impfung: zunächst einen viralen Vektor, der zwei EEHV-Proteine ​​(EE2 und Hauptkapsidprotein) trug, dann eine Auffrischimpfung mit gereinigten Proteinen und einem Adjuvans zur Verstärkung der Reaktion. Blutproben wurden auf verschiedene Weise getestet, unter anderem mithilfe der Sequenzierung des gesamten Transkriptoms, um zu sehen, welche Immunpfade aktiviert waren – das erste Mal, dass eine solche systematische Immunprofilierung bei Elefanten durchgeführt wurde.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Impfstoff die tödliche EEHV-Erkrankung bei Kälbern – der am stärksten gefährdeten Gruppe – verhindern und Erhaltungszuchtprogramme weltweit unterstützen könnte.

Professor Falko Steinbach, leitender Autor der Studie und Professor für Veterinärimmunologie an der University of Surrey, sagte:

„Dies ist ein Meilenstein in unserer Arbeit zur Entwicklung sicherer und wirksamer Impfstoffe. Zum ersten Mal haben wir bei Elefanten gezeigt, dass ein Impfstoff die Art von Immunantwort auslösen kann, die zum Schutz vor EEHV erforderlich ist.“

Dr. Tanja Maehr, Hauptautorin der Studie der Animal and Plant Health Agency, sagte:

„Unsere Ergebnisse geben Anlass zur Hoffnung, dass die Impfung ein praktisches Instrument zur Verhinderung schwerer Krankheiten und Todesfälle durch EEHV sein kann. Der nächste Schritt könnte darin bestehen, den Impfstoff an Kälbern und in Verbreitungsgebieten zu testen, damit wir damit beginnen können, die am stärksten gefährdeten Personen zu schützen.“

Der Impfstoff aktivierte insbesondere zwei Schlüsseltypen von Immunzellen – CD4+- und CD8+-T-Zellen (oft als „Helferzellen“ und „Killerzellen“ bezeichnet) – die den Kampf des Immunsystems gegen Viren steuern. Eine systemimmunologische Analyse – durchgeführt in Zusammenarbeit zwischen der University of Surrey und São Paulo – bestätigte die breite Aktivierung der antiviralen Immunität.

Diese Ergebnisse zeigen, dass ein zweistufiger Impfstoff das Immunsystem des Elefanten sicher auf die Bekämpfung von EEHV vorbereiten kann.

Dieser Impfstoff befindet sich seit mehreren Jahren in der Entwicklung und wurde 2021 hier im Chester Zoo erstmals einem Elefanten verabreicht. Diese Veröffentlichung markiert einen Wendepunkt.

EEHV hat so vielen Elefanten das Leben gekostet, sowohl in menschlicher Obhut als auch in freier Wildbahn, aber dieser Impfstoff gibt Hoffnung. Wir können noch nicht sagen, dass dies das Ende der EEHV-Todesfälle sein wird, aber wir haben diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen.“

Dr. Katie Edwards, leitende Naturschutzwissenschaftlerin im Chester Zoo


Quellen:

Journal reference:

Maehr, T., et al. (2025). A safe, T cell-inducing heterologous vaccine against elephant endotheliotropic herpesvirus in a proof-of-concept study. Nature Communications. doi.org/10.1038/s41467-025-64004-x