Amantadinsirup

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  • Beschreibung
  • Klinische Pharmakologie
  • Indikationen und Verwendung
  • Kontraindikationen
  • Warnungen
  • Vorsichtsmaßnahmen
  • Informationen zur Patientenberatung
  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
  • Nebenwirkungen/Nebenwirkungen
  • Überdosierung
  • Dosierung und Anwendung
  • Wie geliefert/Lagerung und Handhabung
  • Verweise

Beschreibung des Amantadinsirups

Amantadinhydrochlorid wird chemisch als 1-Adamantanaminhydrochlorid bezeichnet.

Amantadinhydrochlorid ist ein stabiles weißes oder nahezu weißes kristallines Pulver, das in Wasser frei löslich und in Alkohol und Chloroform löslich ist.

Amantadinhydrochlorid hat pharmakologische Wirkungen sowohl als Antiparkinson- als auch als antivirales Medikament.

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP enthält 50 mg Amantadinhydrochlorid pro 5 ml und enthält die folgenden inaktiven Inhaltsstoffe: Zitronensäure (wasserfrei), Methylparaben, Propylenglykol, Propylparaben, gereinigtes Wasser, Sorbitlösung sowie natürliche und künstliche Aromen.

Amantadinsirup – Klinische Pharmakologie

Pharmakodynamik

Wirkmechanismus: Antiviral

Der Mechanismus, durch den Amantadin seine antivirale Wirkung entfaltet, ist nicht klar geklärt. Es scheint hauptsächlich die Freisetzung infektiöser viraler Nukleinsäure in die Wirtszelle zu verhindern, indem es die Funktion der Transmembrandomäne des viralen M2-Proteins stört. Es ist auch bekannt, dass Amantadin in bestimmten Fällen die Virusassemblierung während der Virusreplikation verhindert. Es scheint die Immunogenität des inaktivierten Influenza-A-Virus-Impfstoffs nicht zu beeinträchtigen.

Antivirale Aktivität

Amantadin hemmt die Replikation von Influenza-A-Virus-Isolaten aller Subtypen, dh H1N1, H2N2 und H3N2. Es hat eine sehr geringe oder keine Aktivität gegen Influenza-B-Virus-Isolate. Eine quantitative Beziehung zwischen dem

in vitro Die Anfälligkeit des Influenza-A-Virus gegenüber Amantadin und das klinische Ansprechen auf die Therapie wurden beim Menschen nicht nachgewiesen. Ergebnisse des Empfindlichkeitstests, ausgedrückt als Amantadinkonzentration, die erforderlich ist, um das Viruswachstum um 50 % zu hemmen (ED

50) in Gewebekulturen variieren stark (von 0,1 μg/ml bis 25,0 μg/ml), abhängig vom verwendeten Testprotokoll, der Größe des Virusinokulums, den getesteten Isolaten der Influenza-A-Virusstämme und dem verwendeten Zelltyp. Wirtszellen in Gewebekulturen tolerierten Amantadin bis zu einer Konzentration von 100 μg/ml problemlos.

Arzneimittelresistenz

Influenza-A-Varianten mit reduziertem

in vitro Überempfindlichkeit gegenüber Amantadin wurde bei epidemischen Stämmen in Gebieten isoliert, in denen Adamantan-Derivate verwendet werden. Influenzaviren mit reduzierter

in vitro Es hat sich gezeigt, dass diese Überempfindlichkeit übertragbar ist und typische Grippeerkrankungen verursacht. Der quantitative Zusammenhang zwischen der

in vitro Die Empfindlichkeit von Influenza-A-Varianten gegenüber Amantadin und das klinische Ansprechen auf die Therapie wurden nicht nachgewiesen.

Wirkmechanismus: Parkinson-Krankheit

Der Wirkungsmechanismus von Amantadin bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit und arzneimittelinduzierten extrapyramidalen Reaktionen ist nicht bekannt. Daten aus früheren Tierstudien legen nahe, dass Amantadinhydrochlorid direkte und indirekte Auswirkungen auf Dopamin-Neuronen haben könnte. Neuere Studien haben gezeigt, dass Amantadin ein schwacher, nicht-kompetitiver NMDA-Rezeptor-Antagonist ist (Ki = 10 µM). Obwohl in Tierversuchen keine direkte anticholinerge Wirkung von Amantadin nachgewiesen wurde, zeigt es klinisch anticholinerge Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Harnverhalt und Verstopfung.

Pharmakokinetik

Amantadinhydrochlorid wird oral gut resorbiert. Bei Dosen bis zu 200 mg/Tag stehen die maximalen Plasmakonzentrationen in direktem Zusammenhang mit der Dosis. Dosen über 200 mg/Tag können zu einem überproportionalen Anstieg der maximalen Plasmakonzentrationen führen. Es wird hauptsächlich unverändert im Urin durch glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion ausgeschieden. Im menschlichen Urin wurden acht Metaboliten von Amantadin identifiziert. Ein Metabolit, eine N-acetylierte Verbindung, wurde im menschlichen Urin quantifiziert und machte 5 bis 15 % der verabreichten Dosis aus. Bei 5 von 12 gesunden Probanden machte Plasma-Acetylamantadin nach Einnahme einer 200-mg-Dosis Amantadin bis zu 80 % der gleichzeitigen Amantadin-Plasmakonzentration aus. Im Plasma der übrigen sieben Freiwilligen wurde kein Acetylamantadin nachgewiesen. Der Beitrag dieses Metaboliten zur Wirksamkeit oder Toxizität ist nicht bekannt.

Es scheint einen Zusammenhang zwischen der Amantadinkonzentration im Plasma und der Toxizität zu geben. Mit zunehmender Konzentration scheint die Toxizität häufiger zu auftreten, die absoluten Werte der Amantadin-Konzentrationen, die mit unerwünschten Wirkungen verbunden sind, wurden jedoch nicht vollständig definiert.

Die Pharmakokinetik von Amantadin wurde bei 24 normalen erwachsenen männlichen Freiwilligen nach oraler Verabreichung einer einzelnen 100-mg-Weichgelkapsel mit Amantadinhydrochlorid bestimmt. Die mittlere maximale Plasmakonzentration ± SD betrug 0,22 ± 0,03 µg/ml (Bereich: 0,18 bis 0,32 µg/ml). Die Zeit bis zur Spitzenkonzentration betrug 3,3 ± 1,5 Stunden (Bereich: 1,5 bis 8,0 Stunden). Die scheinbare orale Clearance betrug 0,28 ± 0,11 l/h/kg (Bereich: 0,14 bis 0,62 l/h/kg). Die Halbwertszeit betrug 17 ± 4 Stunden (Bereich: 10 bis 25 Stunden). In anderen Studien betrug die Plasmahalbwertszeit von Amantadin bei 19 gesunden Probanden durchschnittlich 16 ± 6 Stunden (Bereich: 9 bis 31 Stunden).

Nach oraler Verabreichung einer Einzeldosis von 100 mg Amantadin-Lösung zum Einnehmen an fünf gesunde Probanden betrug der Mittelwert

± SD maximale Plasmakonzentration C

max war 0,24

± 0,04 μg/ml und lag im Bereich von 0,18 bis 0,28 μg/ml. Nach 15 Tagen 100 mg Amantadin zweimal täglich das C

max betrug bei vier der fünf Freiwilligen 0,47 ± 0,11 μg/ml. Die Verabreichung von Amantadin-Tabletten als Einzeldosis von 200 mg an 6 gesunde Probanden führte zu einer C

max von 0,51 ± 0,14 μg/ml. Studienübergreifend ist die Zeit bis C

max (T

max) dauerte durchschnittlich etwa 2 bis 4 Stunden.

Die Plasma-Amantadin-Clearance lag zwischen 0,2 und 0,3 l/h/kg nach der Verabreichung von intravenösen Dosen von 5 mg bis 25 mg Amantadin an 15 gesunde Freiwillige.

Bei sechs gesunden Probanden betrug das Verhältnis der renalen Amantadin-Clearance zur scheinbaren oralen Plasma-Clearance 0,79

± 0,17 (Mittelwert

±SD).

Das nach intravenöser Verabreichung von Amantadin an 15 gesunde Probanden ermittelte Verteilungsvolumen betrug 3 bis 8 l/kg, was auf eine Gewebebindung hindeutet. Amantadin wurde nach einmaliger oraler Gabe von 200 mg an 6 gesunde junge Probanden und 6 gesunde ältere Probanden im Nasenschleim in einer mittleren ± SD-Konzentration von 0,15 gefunden

± 0,16, 0,28

± 0,26 und 0,39

± 0,34 μg/g 1, 4 bzw. 8 Stunden nach der Dosierung. Diese Konzentrationen machten 31 ± 33 % aus, 59

± 61 % und 95

± 86 % der entsprechenden Plasma-Amantadin-Konzentrationen. Amantadin wird in einem Konzentrationsbereich von 0,1 bis 2,0 μg/ml zu etwa 67 % an Plasmaproteine ​​gebunden. Nach der Verabreichung von 100 mg Amantadin als Einzeldosis lag das mittlere ± SD-Verhältnis roter Blutkörperchen zu Plasma zwischen 2,7 ± 0,5 bei 6 gesunden Probanden und 1,4 ± 0,2 bei 8 Patienten mit Niereninsuffizienz.

Bei gesunden älteren Personen ab 60 Jahren ist die scheinbare orale Plasmaclearance von Amantadin verringert und die Plasmahalbwertszeit sowie die Plasmakonzentrationen sind erhöht. Nach Verabreichung einer Einzeldosis von 25 bis 75 mg an 7 gesunde, ältere männliche Freiwillige betrug die scheinbare Plasma-Clearance von Amantadin 0,10 ± 0,04 l/h/kg (Bereich 0,06 bis 0,17 l/h/kg) und die Halbwertszeit betrug 29 ± 7 Stunden (Bereich 20 bis 41 Stunden). Ob diese Veränderungen auf eine Verschlechterung der Nierenfunktion oder andere altersbedingte Faktoren zurückzuführen sind, ist nicht bekannt.

In einer Studie mit jungen gesunden Probanden (n=20) war die mittlere renale Clearance von Amantadin, normalisiert auf den Body-Mass-Index, bei Männern 1,5-fach höher als bei Frauen (p<0,032).

Im Vergleich zu ansonsten gesunden Erwachsenen ist die Clearance von Amantadin bei erwachsenen Patienten mit Niereninsuffizienz deutlich verringert. Die Eliminationshalbwertszeit erhöht sich um das Zwei- bis Dreifache oder mehr, wenn die Kreatinin-Clearance weniger als 40 ml/min/1,73 m beträgt

2 und beträgt bei Patienten mit chronischer Erhaltungshämodialyse durchschnittlich acht Tage. Amantadin wird durch Hämodialyse in vernachlässigbaren Mengen entfernt.

Es wurde berichtet, dass der pH-Wert des Urins die Ausscheidungsrate von Amantadinhydrochlorid beeinflusst. Da die Ausscheidungsrate von Amantadinhydrochlorid bei saurem Urin schnell ansteigt, kann die Verabreichung von harnansäuernden Arzneimitteln zu einer verstärkten Ausscheidung des Arzneimittels aus dem Körper führen.

Indikationen und Verwendung für Amantadinsirup

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist zur Prophylaxe und Behandlung von Anzeichen und Symptomen einer Infektion angezeigt, die durch verschiedene Stämme des Influenza-A-Virus verursacht wird. Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist auch zur Behandlung von Parkinsonismus und arzneimittelinduzierten extrapyramidalen Reaktionen angezeigt.

Influenza-A-Prophylaxe

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist zur Chemoprophylaxe gegen Anzeichen und Symptome einer Influenza-A-Virusinfektion indiziert. Da Amantadinhydrochlorid die Immunantwort des Wirts auf eine Influenza-A-Infektion nicht vollständig verhindert, können Personen, die dieses Medikament einnehmen, dennoch Immunreaktionen auf natürliche Krankheiten oder Impfungen entwickeln und geschützt sein, wenn sie später antigenverwandten Viren ausgesetzt werden. Nach der Impfung während eines Influenza-A-Ausbruchs sollte eine Amantadinhydrochlorid-Prophylaxe für den Zeitraum von 2 bis 4 Wochen in Betracht gezogen werden, der zur Entwicklung einer Antikörperreaktion erforderlich ist.

Influenza-A-Behandlung

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist auch zur Behandlung unkomplizierter Atemwegserkrankungen, die durch Influenza-A-Virusstämme verursacht werden, angezeigt, insbesondere wenn die Anwendung früh im Krankheitsverlauf erfolgt. Es gibt keine gut kontrollierten klinischen Studien, die belegen, dass die Behandlung mit Amantadinhydrochlorid die Entwicklung einer Influenza-A-Virus-Pneumonitis oder anderer Komplikationen bei Hochrisikopatienten verhindert.

Es gibt keine klinischen Beweise dafür, dass Amantadinhydrochlorid bei der Prophylaxe oder Behandlung von viralen Atemwegserkrankungen, die nicht durch Influenza-A-Virusstämme verursacht werden, wirksam ist.

Die folgenden Punkte sollten vor Beginn der Behandlung oder Prophylaxe mit Amantadinhydrochlorid berücksichtigt werden:

  • Amantadinhydrochlorid ist kein Ersatz für eine frühzeitige jährliche Impfung, wie vom Centers for Disease Control and Prevention Advisory Committee on Immunization Practices empfohlen.
  • Influenzaviren verändern sich im Laufe der Zeit. Das Auftreten von Resistenzmutationen könnte die Wirksamkeit des Arzneimittels verringern. Andere Faktoren (z. B. Veränderungen der viralen Virulenz) könnten den klinischen Nutzen antiviraler Medikamente ebenfalls verringern. Verschreibende Ärzte sollten bei ihrer Entscheidung über die Anwendung von Amantadinhydrochlorid die verfügbaren Informationen über Anfälligkeitsmuster für Grippemedikamente und Behandlungseffekte berücksichtigen.

Parkinson-Krankheit/Parkinson-Syndrom

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist indiziert zur Behandlung der idiopathischen Parkinson-Krankheit (Paralysis Agitans), des postenzephalitischen Parkinsonismus und des symptomatischen Parkinsonismus, die auf eine Schädigung des Nervensystems durch eine Kohlenmonoxidvergiftung folgen können. Es ist bei älteren Patienten indiziert, bei denen angenommen wird, dass sie Parkinsonismus im Zusammenhang mit zerebraler Arteriosklerose entwickeln. Bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit ist Amantadinhydrochlorid weniger wirksam als Levodopa, (-)-3-(3,4-Dihydroxyphenyl)-L-alanin, und seine Wirksamkeit im Vergleich zu den anticholinergen Antiparkinson-Medikamenten ist noch nicht nachgewiesen.

Arzneimittelinduzierte extrapyramidale Reaktionen

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist zur Behandlung arzneimittelinduzierter extrapyramidaler Reaktionen indiziert. Obwohl bei der Anwendung von Amantadinhydrochlorid bei Patienten mit arzneimittelinduzierten extrapyramidalen Reaktionen Nebenwirkungen vom Typ Anticholinergika festgestellt wurden, ist die Inzidenz dieser Nebenwirkungen geringer als bei den anticholinergen Antiparkinson-Arzneimitteln.

Kontraindikationen

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegen Amantadinhydrochlorid oder einen der anderen Bestandteile von Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP kontraindiziert.

Warnungen

Todesfälle

Es wurden Todesfälle aufgrund einer Überdosierung mit Amantadinhydrochlorid berichtet. Die niedrigste gemeldete akut tödliche Dosis betrug 1 Gramm. Akute Toxizität kann auf die anticholinerge Wirkung von Amantadin zurückzuführen sein. Eine Überdosierung von Arzneimitteln hat zu einer Toxizität des Herzens, der Atemwege, der Nieren oder des Zentralnervensystems geführt. Herzfunktionsstörungen umfassen Arrhythmie, Tachykardie und Bluthochdruck (siehe

ÜBERDOSIERUNG). Todesfälle aufgrund einer Medikamentenakkumulation (Überdosierung) wurden bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion berichtet, denen aufgrund ihrer Nierenfunktion höhere als die empfohlenen Dosen Amantadinhydrochlorid verschrieben wurden (siehe).

DOSIERUNG UND ANWENDUNG; Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion und

ÜBERDOSIERUNG).

Selbstmordversuche

Bei mit Amantadinhydrochlorid behandelten Patienten wurde über Selbstmordversuche berichtet, von denen einige tödlich verliefen. Viele von ihnen erhielten kurze Behandlungszyklen oder eine Prophylaxe gegen Grippe. Die Häufigkeit von Suizidversuchen ist nicht bekannt und der pathophysiologische Mechanismus ist nicht verstanden. Suizidversuche und Suizidgedanken wurden bei Patienten mit und ohne Vorgeschichte einer psychiatrischen Erkrankung berichtet. Amantadinhydrochlorid kann psychische Probleme bei Patienten mit psychiatrischen Störungen oder Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte verschlimmern. Patienten, die einen Suizidversuch unternehmen, können abnormale Geisteszustände aufweisen, zu denen Orientierungslosigkeit, Verwirrtheit, Depression, Persönlichkeitsveränderungen, Unruhe, aggressives Verhalten, Halluzinationen, Paranoia, andere psychotische Reaktionen sowie Schläfrigkeit oder Schlaflosigkeit gehören. Aufgrund der Möglichkeit schwerwiegender Nebenwirkungen ist bei der Verschreibung von Amantadinhydrochlorid an Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die Auswirkungen auf das Zentralnervensystem haben, oder bei denen die potenziellen Risiken den Nutzen der Behandlung überwiegen, Vorsicht geboten.

ZNS-Effekte

Patienten mit Epilepsie oder anderen „Anfällen“ in der Vorgeschichte sollten engmaschig auf eine mögliche erhöhte Anfallsaktivität beobachtet werden.

Patienten, die Amantadinhydrochlorid einnehmen und Auswirkungen auf das Zentralnervensystem oder verschwommenes Sehen bemerken, sollten davor gewarnt werden, in Situationen zu fahren oder zu arbeiten, in denen Aufmerksamkeit und ausreichende motorische Koordination wichtig sind.

Andere

Patienten mit Herzinsuffizienz oder peripheren Ödemen in der Vorgeschichte sollten engmaschig überwacht werden, da es Patienten gibt, die während der Behandlung mit Amantadinhydrochlorid eine Herzinsuffizienz entwickelten.

Patienten mit Parkinson-Krankheit, bei denen es unter Amantadinhydrochlorid zu einer Besserung kommt, sollten ihre normalen Aktivitäten schrittweise und vorsichtig wieder aufnehmen, im Einklang mit anderen medizinischen Überlegungen, wie z. B. dem Vorliegen einer Osteoporose oder einer Phlebothrombose.

Da Amantadinhydrochlorid eine anticholinerge Wirkung hat und Mydriasis verursachen kann, sollte es Patienten mit unbehandeltem Engwinkelglaukom nicht verabreicht werden.

Vorsichtsmaßnahmen

Bei Patienten mit Parkinson-Krankheit sollte Amantadinhydrochlorid nicht abrupt abgesetzt werden, da bei einigen Patienten eine Parkinson-Krise, dh eine plötzliche deutliche klinische Verschlechterung, aufgetreten ist, als das Medikament plötzlich abgesetzt wurde. Die Dosis von Anticholinergika oder von Amantadinhydrochlorid sollte reduziert werden, wenn bei gleichzeitiger Anwendung dieser Arzneimittel atropinähnliche Wirkungen auftreten. Ein abruptes Absetzen kann auch Delirium, Unruhe, Wahnvorstellungen, Halluzinationen, paranoide Reaktionen, Benommenheit, Angstzustände, Depressionen und undeutliche Sprache hervorrufen.

Malignes neuroleptisches Syndrom (MNS)

Sporadische Fälle eines möglichen malignen neuroleptischen Syndroms (MNS) wurden im Zusammenhang mit einer Dosisreduktion oder einem Absetzen der Amantadinhydrochlorid-Therapie berichtet. Daher sollten Patienten sorgfältig beobachtet werden, wenn die Dosierung von Amantadinhydrochlorid abrupt reduziert oder abgesetzt wird, insbesondere wenn der Patient Neuroleptika erhält.

NMS ist ein seltenes, aber lebensbedrohliches Syndrom, das durch Fieber oder Hyperthermie gekennzeichnet ist; neurologische Befunde einschließlich Muskelsteifheit, unwillkürliche Bewegungen, verändertes Bewusstsein; Veränderungen des Geisteszustands; andere Störungen wie autonome Dysfunktion, Tachykardie, Tachypnoe, Hyper- oder Hypotonie; Laborbefunde wie Kreatinphosphokinase-Erhöhung, Leukozytose, Myoglobinurie und erhöhtes Serum-Myoglobin.

Die frühzeitige Diagnose dieser Erkrankung ist für die angemessene Behandlung dieser Patienten wichtig. Es ist wichtig, NMS als mögliche Diagnose in Betracht zu ziehen und andere akute Erkrankungen (z. B. Lungenentzündung, systemische Infektion usw.) auszuschließen. Dies kann besonders komplex sein, wenn das klinische Erscheinungsbild sowohl schwere medizinische Erkrankungen als auch unbehandelte oder unzureichend behandelte extrapyramidale Anzeichen und Symptome (EPS) umfasst. Weitere wichtige Überlegungen bei der Differentialdiagnose sind zentrale anticholinerge Toxizität, Hitzschlag, Drogenfieber und primäre Pathologie des Zentralnervensystems (ZNS).

Die Behandlung von NMS sollte Folgendes umfassen: 1) intensive symptomatische Behandlung und medizinische Überwachung und 2) Behandlung aller begleitenden schwerwiegenden medizinischen Probleme, für die spezifische Behandlungen verfügbar sind. Dopaminagonisten wie Bromocriptin und Muskelrelaxantien wie Dantrolen werden häufig bei der Behandlung von NMS eingesetzt, ihre Wirksamkeit wurde jedoch in kontrollierten Studien nicht nachgewiesen.

Nierenkrankheit

Da Amantadinhydrochlorid hauptsächlich über den Urin ausgeschieden wird, reichert es sich im Plasma und im Körper an, wenn die Nierenfunktion nachlässt. Daher sollte die Dosis von Amantadinhydrochlorid bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei Personen ab 65 Jahren reduziert werden (siehe

DOSIERUNG UND ANWENDUNG; Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion).

Leber erkrankung

Bei der Verabreichung von Amantadinhydrochlorid an Patienten mit Lebererkrankungen ist Vorsicht geboten. Bei Patienten, die Amantadinhydrochlorid erhielten, wurde über seltene Fälle einer reversiblen Erhöhung der Leberenzyme berichtet, ein spezifischer Zusammenhang zwischen dem Arzneimittel und solchen Veränderungen konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.

Impulskontrolle/zwanghaftes Verhalten

Post-Marketing-Berichte deuten darauf hin, dass Patienten, die mit Anti-Parkinson-Medikamenten behandelt werden, ein starkes Verlangen nach Glücksspielen, ein erhöhtes sexuelles Verlangen, ein starkes Verlangen, unkontrolliert Geld auszugeben, und andere starke Triebe verspüren können. Patienten sind möglicherweise nicht in der Lage, diesen Drang zu kontrollieren, während sie eines oder mehrere der Medikamente einnehmen, die im Allgemeinen zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden und den zentralen dopaminergen Tonus erhöhen, einschließlich Amantadinhydrochlorid. In einigen Fällen, wenn auch nicht in allen Fällen, wurde berichtet, dass dieser Drang aufhörte, wenn die Dosis reduziert oder die Medikation abgesetzt wurde. Da Patienten diese Verhaltensweisen möglicherweise nicht als abnormal erkennen, ist es für den verschreibenden Arzt wichtig, Patienten oder ihre Betreuer gezielt nach der Entwicklung neuer oder verstärkter Spieltriebe, sexueller Triebe, unkontrollierter Ausgaben oder anderer Triebe während der Behandlung mit Amantadinhydrochlorid zu fragen. Ärzte sollten eine Dosisreduktion oder ein Absetzen des Arzneimittels in Betracht ziehen, wenn ein Patient während der Einnahme von Amantadinhydrochlorid solche Dranggefühle verspürt.

Melanom

Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Patienten mit Parkinson-Krankheit ein höheres Risiko (2- bis etwa 6-fach höher) haben, an einem Melanom zu erkranken als die Allgemeinbevölkerung. Es ist unklar, ob das beobachtete erhöhte Risiko auf die Parkinson-Krankheit oder andere Faktoren zurückzuführen ist, beispielsweise auf Medikamente, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit eingesetzt werden.

Aus den oben genannten Gründen wird Patienten und Anbietern empfohlen, bei der Anwendung von Amantadinhydrochlorid für jede Indikation häufig und regelmäßig auf Melanome zu achten. Idealerweise sollten regelmäßige Hautuntersuchungen von entsprechend qualifizierten Personen (z. B. Dermatologen) durchgeführt werden.

Andere

Bei Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz, peripherem Ödem oder orthostatischer Hypotonie kann eine sorgfältige Anpassung der Amantadinhydrochlorid-Dosis erforderlich sein. Bei der Verabreichung von Amantadinhydrochlorid an Patienten mit wiederkehrenden ekzematoiden Hautausschlägen in der Vorgeschichte oder an Patienten mit Psychosen oder schwerer Psychoneurose, die nicht durch Chemotherapeutika kontrolliert werden können, ist Vorsicht geboten.

Schwerwiegende bakterielle Infektionen können mit grippeähnlichen Symptomen beginnen oder mit einer Grippe einhergehen oder als Komplikationen im Verlauf auftreten. Es wurde nicht gezeigt, dass Amantadinhydrochlorid solche Komplikationen verhindert.

Informationen für Patienten

Patienten sollten über die folgenden Informationen informiert werden:

Es kann zu verschwommenem Sehen und/oder einer Beeinträchtigung der geistigen Schärfe kommen.

Steigern Sie die körperliche Aktivität schrittweise, wenn sich die Symptome der Parkinson-Krankheit bessern.

Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum, da er das Potenzial für ZNS-Wirkungen wie Schwindel, Verwirrtheit, Benommenheit und orthostatische Hypotonie erhöhen kann.

Vermeiden Sie ein plötzliches Aufstehen aus sitzender oder liegender Position. Wenn Schwindel oder Benommenheit auftreten, benachrichtigen Sie den Arzt.

Benachrichtigen Sie den Arzt, wenn Stimmungs-/Geistesveränderungen, Schwellungen der Extremitäten, Schwierigkeiten beim Wasserlassen und/oder Kurzatmigkeit auftreten.

Nehmen Sie wegen der Gefahr einer Überdosierung nicht mehr Medikamente als verschrieben ein. Wenn innerhalb weniger Tage keine Besserung eintritt oder die Wirksamkeit der Medikamente nach einigen Wochen nachlässt, besprechen Sie dies mit einem Arzt.

Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie das Medikament absetzen.

Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn der Verdacht besteht, dass eine Überdosis eines Medikaments eingenommen wurde.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Eine sorgfältige Beobachtung ist erforderlich, wenn Amantadinhydrochlorid gleichzeitig mit Stimulanzien für das Zentralnervensystem verabreicht wird.

Wirkstoffe mit anticholinergen Eigenschaften können die anticholinergen Nebenwirkungen von Amantadin verstärken.

Es wurde berichtet, dass die gleichzeitige Anwendung von Thioridazin das Zittern bei älteren Patienten mit Parkinson-Krankheit verschlimmert. Es ist jedoch nicht bekannt, ob andere Phenothiazine eine ähnliche Reaktion hervorrufen.

Gleichzeitige Verabreichung von Dyazid

® (Triamteren/Hydrochlorothiazid) führte bei einem 61-jährigen Mann, der dreimal täglich 100 mg Amantadinhydrochlorid gegen die Parkinson-Krankheit erhielt, zu einer höheren Amantadin-Plasmakonzentration.

1 Es ist nicht bekannt, welcher der Bestandteile von Dyazide ist

® zur Beobachtung beigetragen haben oder ob verwandte Medikamente eine ähnliche Reaktion hervorrufen.

Es wurde gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von Chinin oder Chinidin mit Amantadin die renale Clearance von Amantadin um etwa 30 % verringert.

Die gleichzeitige Anwendung von Amantadinhydrochlorid mit einem attenuierten Lebendimpfstoff (LAIV) intranasal wurde nicht untersucht. Aufgrund möglicher Interferenzen zwischen diesen Produkten sollte LAIV jedoch nicht innerhalb von 2 Wochen vor oder 48 Stunden nach der Verabreichung von Amantadinhydrochlorid verabreicht werden, es sei denn, dies ist medizinisch angezeigt. Die Besorgnis über mögliche Interferenzen ergibt sich aus dem Potenzial antiviraler Medikamente, die Replikation lebender Impfviren zu hemmen. Im Vergleich zur Verwendung von Amantadinhydrochlorid kann jederzeit ein trivalenter inaktivierter Grippeimpfstoff verabreicht werden.

Karzinogenese und Mutagenese

Langfristig

in vivo Tierstudien zur Bewertung des krebserzeugenden Potenzials von Amantadinhydrochlorid wurden nicht durchgeführt. In verschiedenen

in vitro Assays für Genmutationen, Amantadinhydrochlorid erhöhte die Anzahl der spontan beobachteten Mutationen in vier Stämmen von nicht

Salmonella typhimurium (Ames-Test) oder in einer Säugetierzelllinie (Eierstockzellen des Chinesischen Hamsters), wenn Inkubationen entweder mit oder ohne einen Extrakt zur Aktivierung des Leberstoffwechsels durchgeführt wurden. Darüber hinaus wurden bei einem keine Hinweise auf eine Chromosomenschädigung beobachtet

in vitro Test mit frisch gewonnenen und stimulierten menschlichen peripheren Blutlymphozyten (mit und ohne metabolische Aktivierung) oder in einem

in vivo Maus-Knochenmark-Mikrokerntest (140 bis 550 mg/kg; geschätzte menschliche Äquivalentdosen von 11,7 bis 45,8 mg/kg basierend auf der Umrechnung der Körperoberfläche).

Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit

Die Wirkung von Amantadin auf die Fruchtbarkeit wurde nicht ausreichend getestet, d. h. in einer Studie, die unter Einhaltung der Guten Laborpraxis (GLP) und gemäß der derzeit empfohlenen Methodik durchgeführt wurde. In einer Nicht-GLP-Reproduktionsstudie mit drei Würfen an Ratten wurde Amantadinhydrochlorid in einer Dosis von 32 mg/kg/Tag (entspricht der maximal empfohlenen menschlichen Dosis auf einem mg/m²) verabreicht

2 Sowohl bei Männern als auch bei Frauen wurde die Fruchtbarkeit geringfügig beeinträchtigt. Es gab keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit bei einer Dosis von 10 mg/kg/Tag (oder dem 0,3-fachen der maximal empfohlenen menschlichen Dosis pro mg/m²).

2 Basis); Zwischendosen wurden nicht getestet.

Beim Menschen wurde über Fruchtbarkeitsausfälle berichtet

in vitro Befruchtung (IVF), wenn der Samenspender 2 Wochen vor und während des IVF-Zyklus Amantadin eingenommen hat.

Schwangerschaft

Teratogene Wirkungen

Schwangerschaftskategorie C

Die Wirkung von Amantadin auf die embryofetale und peri-postnatale Entwicklung wurde nicht ausreichend getestet, d. h. in Studien, die im Rahmen der Guten Laborpraxis (GLP) und gemäß der derzeit empfohlenen Methodik durchgeführt wurden. Allerdings führte Amantadinhydrochlorid in zwei Nicht-GLP-Studien an Ratten, bei denen Weibchen vom 5. Tag vor der Paarung bis zum 6. Trächtigkeitstag oder vom 7. bis zum 14. Trächtigkeitstag eine Dosis erhielten, bei einer oralen Dosis von 100 mg/Tag zu einem Anstieg des embryonalen Todes. kg (oder das Dreifache der maximal empfohlenen menschlichen Dosis pro mg/m).

2 Basis). In der Nicht-GLP-Rattenstudie, in der Weibchen am 7. bis 14. Tag der Trächtigkeit eine Dosis erhielten, kam es bei oralen Dosen von 50 und 100 mg/kg (bzw. dem 1,5- bzw. 3-fachen) zu einem deutlichen Anstieg schwerer viszeraler und skelettaler Missbildungen. die maximal empfohlene menschliche Dosis beträgt ein mg/m

2 Basis). Die Dosis ohne Wirkung für Teratogenität betrug 37 mg/kg (entspricht der maximal empfohlenen menschlichen Dosis auf einer mg/m²).

2 Basis). Die angegebenen Sicherheitsmargen spiegeln das Risiko möglicherweise nicht genau wider, da die Qualität der Studie, auf der sie basieren, fraglich ist. Es liegen keine ausreichenden und gut kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor. Humandaten zur Teratogenität nach der Anwendung von Amantadin durch die Mutter liegen kaum vor. Fallot-Tetralogie und tibiale Hemimelie (normaler Karyotyp) traten bei einem Säugling auf, der im ersten Schwangerschaftstrimester Amantadin ausgesetzt war (100 mg p.o. für 7 Tage in der 6. und 7. Schwangerschaftswoche). Kardiovaskuläre Fehlentwicklungen (einzelner Ventrikel mit Lungenatresie) waren mit der Exposition der Mutter gegenüber Amantadin (100 mg/Tag) verbunden, das in den ersten beiden Schwangerschaftswochen verabreicht wurde. Amantadinhydrochlorid sollte während der Schwangerschaft nur angewendet werden, wenn der potenzielle Nutzen das potenzielle Risiko für den Embryo oder Fötus rechtfertigt.

Stillende Mutter

Amantadinhydrochlorid geht in die Muttermilch über. Die Anwendung bei stillenden Müttern wird nicht empfohlen.

Pädiatrische Verwendung

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Amantadinhydrochlorid bei Neugeborenen und Säuglingen unter 1 Jahr ist nicht erwiesen.

Verwendung bei älteren Menschen

Da Amantadinhydrochlorid hauptsächlich über den Urin ausgeschieden wird, reichert es sich im Plasma und im Körper an, wenn die Nierenfunktion nachlässt. Daher sollte die Dosis von Amantadinhydrochlorid bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei Personen ab 65 Jahren reduziert werden. Bei Patienten mit kongestiver Herzinsuffizienz, peripherem Ödem oder orthostatischer Hypotonie muss die Dosis von Amantadinhydrochlorid möglicherweise reduziert werden (siehe

DOSIERUNG UND ANWENDUNG).

Nebenwirkungen/Nebenwirkungen

Die bei der empfohlenen Dosis von Amantadinhydrochlorid (5 bis 10 %) am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind: Übelkeit, Schwindel (Benommenheit) und Schlaflosigkeit.

Weniger häufig (1 bis 5 %) berichtete Nebenwirkungen sind: Depression, Angst und Reizbarkeit, Halluzinationen, Verwirrtheit, Anorexie, Mundtrockenheit, Verstopfung, Ataxie, Livedo reticularis, periphere Ödeme, orthostatische Hypotonie, Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Nervosität, Traumstörungen, Unruhe, trockene Nase, Durchfall und Müdigkeit.

Selten (0,1 bis 1 %) auftretende Nebenwirkungen sind: Herzinsuffizienz, Psychose, Harnverhalt, Atemnot, Müdigkeit, Hautausschlag, Erbrechen, Schwäche, undeutliche Sprache, Euphorie, Denkstörungen, Amnesie, Hyperkinesie, Bluthochdruck, verminderte Libido usw Sehstörungen, einschließlich punktueller subepithelialer oder anderer Hornhauttrübung, Hornhautödem, verminderter Sehschärfe, Lichtempfindlichkeit und Sehnervparese.

Seltene (weniger als 0,1 %) auftretende Nebenwirkungen sind: Krampfanfälle, Leukopenie, Neutropenie, ekzematoide Dermatitis, okulogyrische Episoden, Suizidversuch, Suizid und Suizidgedanken (siehe

WARNHINWEISE).

Zu den weiteren Nebenwirkungen, die im Rahmen der Postmarketing-Erfahrung mit der Anwendung von Amantadinhydrochlorid berichtet wurden, gehören:

Nervensystem/Psychiatrie

Koma, Stupor, Delirium, Hypokinesie, Hypertonie, Wahnvorstellungen, aggressives Verhalten, paranoide Reaktion, manische Reaktion, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Gangstörungen, Parästhesien, EEG-Veränderungen und Zittern. Ein abruptes Absetzen kann auch Delirium, Unruhe, Wahnvorstellungen, Halluzinationen, paranoide Reaktionen, Benommenheit, Angstzustände, Depressionen und undeutliche Sprache hervorrufen;

Herz-Kreislauf

Herzstillstand, Arrhythmien einschließlich bösartiger Arrhythmien, Hypotonie und Tachykardie;

Atemwege

akutes Atemversagen, Lungenödem und Tachypnoe;

Magen-Darm

Dysphagie;

Hämatologische

Leukozytose und Agranulozytose;

Besondere Sinne

Keratitis und Mydriasis;

Haut und Anhängsel

Pruritus und Diaphorese;

Verschiedenes

malignes neuroleptisches Syndrom (s

WARNHINWEISE), allergische Reaktionen einschließlich anaphylaktischer Reaktionen, Ödeme und Fieber;

Labortest

erhöht: CPK, BUN, Serumkreatinin, alkalische Phosphatase, LDH, Bilirubin, GGT, SGOT und SGPT.

Überdosierung

Es wurden Todesfälle aufgrund einer Überdosierung mit Amantadinhydrochlorid berichtet. Die niedrigste gemeldete akut tödliche Dosis betrug 1 Gramm. Da einige Patienten einen Selbstmordversuch durch eine Überdosierung von Amantadin unternommen haben, sollten Rezepte für die kleinste Menge ausgestellt werden, die mit einer guten Patientenversorgung vereinbar ist.

Akute Toxizität kann auf die anticholinerge Wirkung von Amantadin zurückzuführen sein. Eine Überdosierung von Arzneimitteln hat zu einer Toxizität des Herzens, der Atemwege, der Nieren oder des Zentralnervensystems geführt. Herzfunktionsstörungen umfassen Arrhythmie, Tachykardie und Bluthochdruck. Es wurde über Lungenödeme und Atemnot (einschließlich Atemnotsyndrom bei Erwachsenen – ARDS) berichtet; Es kann zu Nierenfunktionsstörungen einschließlich erhöhtem Harnstoffspiegel, verringerter Kreatinin-Clearance und Niereninsuffizienz kommen. Zu den berichteten Auswirkungen auf das Zentralnervensystem gehören Schlaflosigkeit, Angstzustände, Unruhe, aggressives Verhalten, Hypertonie, Hyperkinesie, Ataxie, Gangstörungen, Zittern, Verwirrung, Orientierungslosigkeit, Depersonalisierung, Angst, Delirium, Halluzinationen, psychotische Reaktionen, Lethargie, Schläfrigkeit und Koma. Bei Patienten mit Anfallsleiden in der Vorgeschichte können sich Anfälle verschlimmern. Hyperthermie wurde auch bei einer Medikamentenüberdosis beobachtet.

Es gibt kein spezifisches Gegenmittel gegen eine Überdosierung von Amantadinhydrochlorid. Allerdings wird einem Erwachsenen langsam intravenös Physostigmin in Dosen von 1 und 2 mg verabreicht

2 in Abständen von 1 bis 2 Stunden und Dosen von 0,5 mg bei einem Kind

3 In Abständen von 5 bis 10 Minuten bis zu einem Maximum von 2 mg/Stunde wurde berichtet, dass es bei der Kontrolle der durch Amantadinhydrochlorid verursachten Toxizität des Zentralnervensystems wirksam ist. Bei akuter Überdosierung sollten allgemeine unterstützende Maßnahmen zusammen mit einer sofortigen Magenspülung oder der Auslösung von Erbrechen ergriffen werden. Flüssigkeiten sollten forciert und gegebenenfalls intravenös verabreicht werden. Es wurde berichtet, dass der pH-Wert des Urins die Ausscheidungsrate von Amantadinhydrochlorid beeinflusst. Da die Ausscheidungsrate von Amantadinhydrochlorid bei saurem Urin schnell ansteigt, kann die Verabreichung von harnansäuernden Arzneimitteln zu einer verstärkten Ausscheidung des Arzneimittels aus dem Körper führen. Blutdruck, Puls, Atmung und Temperatur sollten überwacht werden. Der Patient sollte auf Hyperaktivität und Krämpfe beobachtet werden; Bei Bedarf sollten Sedierung und antikonvulsive Therapie verabreicht werden. Der Patient sollte auf die mögliche Entwicklung von Arrhythmien und Hypotonie beobachtet werden; Bei Bedarf sollte eine geeignete antiarrhythmische und blutdrucksenkende Therapie erfolgen. Nach der Einnahme kann eine elektrokardiographische Überwachung erforderlich sein, da nach einer Überdosierung bösartige Tachyarrhythmien auftreten können.

Bei der Verabreichung adrenerger Wirkstoffe wie Isoproterenol an Patienten mit einer Überdosis Amantadinhydrochlorid ist Vorsicht geboten, da berichtet wurde, dass die dopaminerge Aktivität von Amantadinhydrochlorid bösartige Arrhythmien auslöst.

Die Blutelektrolyte, der pH-Wert des Urins und die Urinausscheidung sollten überwacht werden. Liegen keine Aufzeichnungen über eine kürzlich stattgefundene Blasenentleerung vor, sollte eine Katheterisierung durchgeführt werden.

Dosierung und Verabreichung von Amantadinsirup

Bei Patienten mit Herzinsuffizienz, peripherem Ödem, orthostatischer Hypotonie oder eingeschränkter Nierenfunktion muss die Dosis von Amantadinhydrochlorid möglicherweise reduziert werden (siehe Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion).

Dosierung zur Prophylaxe und Behandlung einer unkomplizierten Influenza-A-Viruserkrankung

Erwachsene

Die Tagesdosis von Amantadinhydrochlorid für Erwachsene beträgt 200 mg: vier Teelöffel Lösung zum Einnehmen als Einzeldosis pro Tag. Die Tagesdosis kann in zwei Teelöffel Lösung zum Einnehmen zweimal täglich aufgeteilt werden. Wenn bei einer einmal täglichen Dosierung Auswirkungen auf das Zentralnervensystem auftreten, kann ein geteilter Dosierungsplan solche Beschwerden verringern. Bei Personen ab 65 Jahren beträgt die Tagesdosis von Amantadinhydrochlorid 100 mg.

Eine tägliche Dosis von 100 mg hat sich in experimentellen Belastungsstudien auch als wirksame Prophylaxe bei gesunden Erwachsenen erwiesen, bei denen kein hohes Risiko für grippebedingte Komplikationen besteht. Es wurde jedoch nicht nachgewiesen, dass eine Tagesdosis von 100 mg zur Prophylaxe genauso wirksam ist wie eine Tagesdosis von 200 mg, und die Tagesdosis von 100 mg wurde auch nicht bei der Behandlung einer akuten Grippeerkrankung untersucht. In jüngsten klinischen Studien lag die Häufigkeit von Nebenwirkungen auf das Zentralnervensystem (ZNS) im Zusammenhang mit der Tagesdosis von 100 mg auf oder nahe dem Niveau von Placebo. Die 100-mg-Dosis wird für Personen empfohlen, die aufgrund von ZNS- oder anderen Toxizitäten eine Unverträglichkeit gegenüber 200 mg Amantadinhydrochlorid täglich gezeigt haben.

Pädiatrische Patienten

1 Jahr. bis 9 Jahre. volljährig

Die tägliche Gesamtdosis sollte auf der Grundlage von 2 bis 4 mg/lb/Tag (4,4 bis 8,8 mg/kg/Tag) berechnet werden, darf jedoch 150 mg pro Tag nicht überschreiten.

9 Jahre. bis 12 Jahre. volljährig

Die tägliche Gesamtdosis beträgt 200 mg, verabreicht als zwei Teelöffel Lösung zum Einnehmen zweimal täglich. Die Tagesdosis von 100 mg wurde bei dieser pädiatrischen Population nicht untersucht. Daher gibt es keine Daten, die belegen, dass diese Dosis bei dieser Patientengruppe genauso wirksam oder sicherer ist als die 200-mg-Tagesdosis.

Die prophylaktische Dosierung sollte in Erwartung eines Influenza-A-Ausbruchs und vor oder nach dem Kontakt mit Personen mit Atemwegserkrankungen durch das Influenza-A-Virus begonnen werden.

Nach einer bekannten Exposition sollte Amantadinhydrochlorid mindestens 10 Tage lang täglich eingenommen werden. Wenn Amantadinhydrochlorid chemoprophylaktisch in Verbindung mit einem inaktivierten Influenza-A-Virus-Impfstoff angewendet wird, bis sich schützende Antikörperreaktionen entwickeln, sollte es 2 bis 4 Wochen nach der Impfung verabreicht werden. Wenn ein inaktivierter Influenza-A-Virus-Impfstoff nicht verfügbar oder kontraindiziert ist, sollte Amantadinhydrochlorid wegen wiederholter und unbekannter Exposition für die Dauer der bekannten Influenza-A-Infektion in der Bevölkerung verabreicht werden.

Die Behandlung einer Influenza-A-Viruserkrankung sollte so bald wie möglich begonnen werden, vorzugsweise innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten der Anzeichen und Symptome, und sollte 24 bis 48 Stunden nach dem Verschwinden der Anzeichen und Symptome fortgesetzt werden.

Dosierung bei Parkinsonismus

Erwachsene

Die übliche Dosis von Amantadinhydrochlorid beträgt bei alleiniger Anwendung zweimal täglich 100 mg. Die Wirkung von Amantadinhydrochlorid setzt in der Regel innerhalb von 48 Stunden ein.

Die Anfangsdosis von Amantadinhydrochlorid beträgt 100 mg täglich für Patienten mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen oder die hohe Dosen anderer Antiparkinson-Medikamente erhalten. Nach einer bis mehreren Wochen bei 100 mg einmal täglich kann die Dosis bei Bedarf auf 100 mg zweimal täglich erhöht werden.

Gelegentlich können Patienten, deren Ansprechen auf 200 mg Amantadinhydrochlorid täglich nicht optimal ist, von einer Erhöhung auf bis zu 400 mg täglich in mehreren Dosen profitieren. Allerdings sollten solche Patienten von ihren Ärzten engmaschig überwacht werden.

Bei Patienten, die anfänglich von Amantadinhydrochlorid profitierten, kommt es nicht selten vor, dass die Wirksamkeit nach einigen Monaten nachlässt. Der Nutzen kann durch eine Erhöhung der Dosis auf 300 mg täglich wiederhergestellt werden. Alternativ kann ein vorübergehendes Absetzen von Amantadinhydrochlorid für mehrere Wochen und anschließende Wiederaufnahme der Einnahme des Arzneimittels bei einigen Patienten zu einem erneuten Nutzen führen. Möglicherweise ist die Entscheidung für den Einsatz anderer Antiparkinson-Medikamente erforderlich.

Dosierung zur Begleittherapie

Einige Patienten, die nicht auf anticholinerge Antiparkinson-Medikamente ansprechen, können auf Amantadinhydrochlorid ansprechen. Wenn Amantadinhydrochlorid oder anticholinerge Antiparkinson-Medikamente jeweils mit geringem Nutzen angewendet werden, kann die gleichzeitige Anwendung einen zusätzlichen Nutzen bringen.

Wenn Amantadinhydrochlorid und Levodopa gleichzeitig verabreicht werden, kann der Patient einen schnellen therapeutischen Nutzen erzielen. Amantadinhydrochlorid sollte konstant bei 100 mg täglich oder zweimal täglich gehalten werden, während die tägliche Levodopa-Dosis schrittweise erhöht wird, um den optimalen Nutzen zu erzielen.

Wenn Amantadinhydrochlorid zu optimalen, gut verträglichen Levodopa-Dosen hinzugefügt wird, kann sich ein zusätzlicher Nutzen ergeben, einschließlich der Glättung der Schwankungen der Besserung, die manchmal bei Patienten auftreten, die Levodopa allein einnehmen. Patienten, die aufgrund der Entwicklung von Nebenwirkungen eine Reduzierung ihrer üblichen Levodopa-Dosis benötigen, können durch die Zugabe von Amantadinhydrochlorid möglicherweise verlorene Vorteile wiedererlangen.

Dosierung für medikamenteninduzierte extrapyramidale Reaktionen

Erwachsene

Die übliche Dosis von Amantadinhydrochlorid beträgt 100 mg zweimal täglich. Gelegentlich können Patienten, deren Ansprechen auf 200 mg Amantadinhydrochlorid täglich nicht optimal ist, von einer Erhöhung auf bis zu 300 mg täglich in mehreren Dosen profitieren.

Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion

Abhängig von der Kreatinin-Clearance werden folgende Dosisanpassungen empfohlen:

KREATININ-CLEARANCE

DOSIERUNG VON AMANTADINHYDROCHLORID

(ml/min/1,73 m

2)

30 bis 50

200 mg am ersten Tag und 100 mg jeden Tag danach

15 bis 29

200 mg am ersten Tag, gefolgt von 100 mg an jedem zweiten Tag

< 15

200 mg alle 7 Tage

Die empfohlene Dosierung für Hämodialysepatienten beträgt 200 mg alle 7 Tage.

Wie wird Amantadinsirup geliefert?

Amantadinhydrochlorid-Lösung zum Einnehmen USP ist als klare Lösung zum Einnehmen mit Fruchtpunschgeschmack erhältlich, die 50 mg Amantadinhydrochlorid pro 5 ml (1 Teelöffel) enthält. Es wird in Behältern mit 16 fl oz (473 ml) geliefert.

Bei 20 bis 25 °C (68 bis 77 °F) lagern. [see USP Controlled Room Temperature].

In einem dichten Behälter gemäß USP mit kindersicherem Verschluss (falls erforderlich) abgeben.

Verweise

1 WW Wilson und AH Raiput, Amantadin-Dyazide-Wechselwirkung,

Dürfen. Med. Assoc. J. 129:974-975, 1983.

2 DF Casey,

N. engl. J. Med. 298:516, 1978.

3 CD Berkowitz,

J. Pädiatr. 95:144, 1979.

Dyazid

® ist eine eingetragene Marke von GlaxoSmithKline.

Hergestellt von:

MIKART, INC.

Atlanta, GA 30318

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Rev. 13.03

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AMANTADIN-HYDROCHLORID


Amantadinhydrochloridsirup
Produktinformation
Produktart Für den Menschen verschreibungspflichtiges Medikament Artikelcode (Quelle) NDC:46672-606
Verwaltungsweg ORAL
Aktiver Inhaltsstoff/aktive Einheit
Name der Zutat Basis der Stärke Stärke
AMANTADIN-HYDROCHLORID (UNII: M6Q1EO9TD0) (AMANTADIN – UNII:BF4C9Z1J53) AMANTADIN-HYDROCHLORID 50 mg in 5 ml
Inaktive Zutaten
Name der Zutat Stärke
WASSERFREIE ZITRONENSÄURE (UNII: XF417D3PSL)
METHYLPARABEN (UNII: A2I8C7HI9T)
PROPYLENGLYKOL (UNII: 6DC9Q167V3)
PROPYLPARABEN (UNII: Z8IX2SC1OH)
SORBIT (UNII: 506T60A25R)
WASSER (UNII: 059QF0KO0R)
Produkteigenschaften
Farbe Punktzahl
Form Größe
Geschmack FRUCHTPUNSCH Impressum-Code
Enthält
Verpackung
# Produktcode Paketbeschreibung Startdatum des Marketings Enddatum des Marketings
1 NDC:46672-606-16 473 ml in 1 FLASCHE, KUNSTSTOFF; Typ 0: Kein Kombinationsprodukt 28.06.1993
Marketing-Information
Kategorie „Marketing“. Bewerbungsnummer oder Monographie-Zitat Startdatum des Marketings Enddatum des Marketings
UND EIN ANDA074028 28.06.1993
Etikettierer – Mikart, LLC (030034847)
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