Anaspaz

Verschreibungsinformationen für Anaspaz

Auf dieser Seite
  • Beschreibung
  • Klinische Pharmakologie
  • Indikationen und Verwendung
  • Kontraindikationen
  • Warnungen
  • Vorsichtsmaßnahmen
  • Informationen zur Patientenberatung
  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
  • Nebenwirkungen/Nebenwirkungen
  • Überdosierung
  • Dosierung und Anwendung
  • Wie geliefert/Lagerung und Handhabung
  • Lagerung und Handhabung

L-Hyoscyaminsulfat

0,125 mg Tabletten

Nur Rx

Anaspaz-Beschreibung

Jede ANASPAZ-Tablette enthält 0,125 mg L-Hyoscyaminsulfat. ANASPAZ kann oral (geschluckt oder gekaut) oder sublingual eingenommen werden. ANASPAZ-Tabletten sind komprimiert, hellgelb und mit dem Ascher-Logo auf der einen Seite und 225/295 auf der anderen Seite versehen. Inaktive Inhaltsstoffe: FD&C Gelb Nr. 6, FD&C Gelb Nr. 10, Lactosemonohydrat NF, Magnesiumstearat NF, Mannitol USP, Stärke 1500 NF, Stearinsäure NF gereinigtes Pulver.

ANASPAZ ist chemisch reines L-Hyoscyaminsulfat, einer der wichtigsten anticholinergen/krampflösenden Bestandteile von Belladonna-Alkaloiden. Chemisch handelt es sich um Benzlessigsäure, α-(Hydroxymethyl)-, 8-Methyl-8-azabicyclo[3.2.1.]Oct-3-ylester, [3(S)-endo]-, Sulfat (2:1), Dihydrat mit der chemischen Formel (C

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2Ö.

Anaspaz – Klinische Pharmakologie

ANASPAZ hemmt insbesondere die Wirkung von Acetylcholin auf Strukturen, die von postganglionären cholinergen Nerven innerviert werden, und auf glatte Muskeln, die auf Acetylcholin reagieren, aber keine cholinerge Innervation haben. Diese peripheren cholinergen Rezeptoren sind in den autonomen Effektorzellen der glatten Muskulatur, des Herzmuskels, des Sinusknotens, des Atrioventrikularknotens und der exokrinen Drüsen vorhanden. In therapeutischen Dosen hat es überhaupt keine Wirkung auf autonome Ganglien. ANASPAZ hemmt die gastrointestinale Antriebsmotilität und verringert die Magensäuresekretion. ANASPAZ kontrolliert auch übermäßige Sekrete aus Rachen, Luftröhre und Bronchien. ANASPAZ wird sowohl bei sublingualer als auch bei oraler Verabreichung vollständig absorbiert. Nach der Absorption verschwindet ANASPAZ schnell aus dem Blut und verteilt sich im gesamten Körper. Die Halbwertszeit von ANASPAZ beträgt 3,5 Stunden und der Großteil des Arzneimittels wird innerhalb der ersten 12 Stunden unverändert mit dem Urin ausgeschieden, wobei eine kleine Menge zu Tropinsäure und Tropin hydrolysiert wird. In der Muttermilch finden sich nur Spuren dieses Arzneimittels. ANASPAZ passiert die Blut-Hirn-Schranke und die Plazentaschranke.

Indikationen und Verwendung für Anaspaz

ANASPAZ ist als Zusatztherapie bei der Behandlung von Magengeschwüren und Reizdarmsyndrom (Reizdarm, spastischer Dickdarm, Schleimkolitis), akuter Enterkolitis und anderen funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen wirksam. Es kann auch zur Kontrolle der Magensekretion, des viszeralen Spasmus und der Hypermotilität bei Zystitis, Pylorospasmus und damit verbundenen Bauchkrämpfen eingesetzt werden. Kann bei funktionellen Darmstörungen eingesetzt werden, um Symptome zu lindern, wie sie beispielsweise bei leichter Ruhr und Divertikulitis auftreten. ANASPAZ ist (zusammen mit geeigneten Analgetika) zur symptomatischen Linderung von Gallen- und Nierenkolik sowie als Trocknungsmittel zur Linderung der Symptome einer akuten Rhinitis indiziert.

Kontraindikationen

Glaukom, obstruktive Uropathie (z. B. Blasenhalsverstopfung aufgrund einer Prostatahypertrophie); obstruktive Erkrankung des Magen-Darm-Trakts (wie Achalasie, Pyloruodenalstenose); paralytischer Ileus; Darmatonie bei älteren oder geschwächten Patienten; instabiler Herz-Kreislauf-Status; schwere Colitis ulcerosa; giftiges Megakolon; Myasthenia gravis; Myokardischämie.

Warnungen

Bei hohen Umgebungstemperaturen kann es bei Drogenkonsum zu Hitzeprostration kommen (Fieber und Hitzschlag aufgrund verminderter Schweißbildung). Durchfall kann ein Frühsymptom eines unvollständigen Darmverschlusses sein, insbesondere bei Patienten mit Ileostomie oder Kolostomie. In diesem Fall wäre eine Behandlung mit diesem Medikament unangemessen und möglicherweise schädlich. Wie andere Anticholinergika kann ANASPAZ Schläfrigkeit oder verschwommenes Sehen hervorrufen. In diesem Fall sollte der Patient gewarnt werden, während der Einnahme dieses Arzneimittels keine Tätigkeiten auszuüben, die geistige Aufmerksamkeit erfordern, wie z. B. das Führen eines Kraftfahrzeugs oder anderer Maschinen, oder gefährliche Arbeiten auszuführen.

Bei empfindlichen Personen, denen Anticholinergika verabreicht wurden, wurde über anticholinerge Psychosen berichtet. Zu den ZNS-Anzeichen und -Symptomen gehören Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, Halluzinationen, Dysarthrie, Ataxie, Koma, Euphorie, verminderte Angstzustände, Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Unruhe und Verhaltensweisen sowie unangemessene Affekte. Diese ZNS-Anzeichen und -Symptome klingen normalerweise innerhalb von 12 bis 48 Stunden nach Absetzen ab.

Ältere Patienten können bereits auf kleine Dosen von ANASPAZ mit Aufregung, Unruhe, Schläfrigkeit und anderen ungünstigen Erscheinungen reagieren.

Vorsichtsmaßnahmen

Allgemein: Bei Patienten mit autonomer Neuropathie, Hyperthyreose, koronarer Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck und Nierenerkrankungen mit Vorsicht und nur bei eindeutiger Indikation anwenden. Untersuchen Sie jede Tachykardie, bevor Sie Anticholinergika verabreichen, da diese die Herzfrequenz erhöhen können. Bei Patienten mit Hiatushernie im Zusammenhang mit Refluxösophagitis mit Vorsicht anwenden.

Informationen für Patienten: ANASPAZ kann Schläfrigkeit, Schwindel oder verschwommenes Sehen hervorrufen. Patienten sollten Vorsicht walten lassen, bevor sie ein Kraftfahrzeug oder andere Maschinen bedienen oder andere Aufgaben ausführen, die geistige Aufmerksamkeit erfordern.

Die Anwendung von ANASPAZ kann das Schwitzen verringern und zu Hitzeprostration, Fieber oder Hitzschlag führen. Patienten mit Fieber oder Personen, die möglicherweise erhöhten Umgebungstemperaturen ausgesetzt sind, sollten vorsichtig sein.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Zusätzliche Nebenwirkungen aufgrund einer cholinergen Blockade können auftreten, wenn ANASPAZ gleichzeitig mit anderen Antimuskarinika, Amantadin, Haloperidol, Phenothiazinen, Monoaminoxidase (MAO)-Hemmern, trizyklischen Antidepressiva oder einigen Antihistaminika verabreicht wird.

Antazida können die Aufnahme von ANASPAZ beeinträchtigen; Nehmen Sie ANASPAZ vor den Mahlzeiten und Antazida nach den Mahlzeiten ein.

Karzinogenese, Mutagenese, Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit: Es wurden keine Langzeitstudien an Tieren durchgeführt, um die Karzinogenität, Mutagenität oder Beeinträchtigung des Fruchtbarkeitspotenzials von ANASPAZ bei Männern oder Frauen zu bewerten.

Schwangerschaft-Schwangerschaftskategorie C: Tierreproduktionsstudien wurden mit ANASPAZ nicht durchgeführt. Es ist auch nicht bekannt, ob ANASPAZ bei der Verabreichung an eine schwangere Frau den Fötus schädigen oder die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen kann. ANASPAZ sollte einer schwangeren Frau nur verabreicht werden, wenn dies eindeutig erforderlich ist.

Stillende Mutter: ANASPAZ geht in die Muttermilch über. Vorsicht ist geboten, wenn ANASPAZ einer stillenden Frau verabreicht wird.

Pädiatrische Verwendung: Die Anwendung dieses Produkts bei Kindern unter zwölf Jahren wird nicht empfohlen. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders anfällig für die toxische Wirkung von Anticholinergika. Bei Säuglingen und Kindern mit spastischer Lähmung oder Hirnschädigung wird eine sorgfältige Überwachung empfohlen, da bei diesen Patienten über eine verstärkte Reaktion auf Anticholinergika berichtet wurde und häufig Dosisanpassungen erforderlich sind. Wenn Kindern bei hohen Umgebungstemperaturen Anticholinergika verabreicht werden, besteht das Risiko eines schnellen Anstiegs der Körpertemperatur, da diese Medikamente die Schweißdrüsenaktivität unterdrücken.

Bei Kindern, die große Dosen Anticholinergika einnehmen, kann eine paradoxe Reaktion auftreten, die durch Übererregbarkeit gekennzeichnet ist.

Geriatrische Anwendung: Es ist bekannt, dass dieses Arzneimittel größtenteils über die Nieren ausgeschieden wird, und das Risiko toxischer Reaktionen auf dieses Arzneimittel kann bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion größer sein. Da bei älteren Patienten die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass die Nierenfunktion eingeschränkt ist, sollte bei der Auswahl der Dosis Vorsicht geboten sein und es kann sinnvoll sein, die Nierenfunktion zu überwachen. Sedierende Medikamente können bei älteren Menschen zu Verwirrung und übermäßiger Sedierung führen; Ältere Patienten sollten im Allgemeinen mit niedrigen ANASPAZ-Dosen begonnen und engmaschig beobachtet werden.

Nebenwirkungen/Nebenwirkungen

Nicht alle der folgenden Nebenwirkungen wurden mit ANASPAZ in Verbindung gebracht, wurden jedoch für Arzneimittel derselben pharmakologischen Klasse mit anticholinerger/krampflösender Wirkung berichtet. Zu den Nebenwirkungen können Mundtrockenheit, Harndrang, Harnverhalt, Tachykardie, Herzklopfen, verschwommenes Sehen, Mydriasis, Zykloplegie, erhöhter Augeninnendruck, trockene Augen, Kopfschmerzen, Nervosität, Schläfrigkeit, Schwindel, Schwäche, geistige Verwirrung und/oder Aufregung gehören ( insbesondere bei geriatrischen Patienten), Hitzegefühl, Schlaflosigkeit, Fieber, veränderter Geschmackssinn, Übelkeit, Erbrechen, Dysphagie, Sodbrennen, Verstopfung, Völlegefühl, Unterdrückung der Milchproduktion, Impotenz und vermindertes Schwitzen. Es können auch allergische Reaktionen oder Arzneimitteleigenheiten wie Anaphylaxie, Urtikaria und andere dermale Manifestationen auftreten.

Überdosierung

Zu den Anzeichen und Symptomen einer Überdosierung gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden, erweiterte Pupillen, verschwommenes Sehen, Harnverhalt, heiße, trockene und gerötete Haut, Tachykardie, Bluthochdruck, Hypotonie, Atemdepression, ZNS-Stimulation, Fieber , Ataxie, Erregung, Lethargie, Stupor, Koma und Lähmung (bei großen Überdosierungen).

Allgemeine Maßnahmen wie Erbrechen oder Magenspülung und die Gabe von Aktivkohle sollten sofort ergriffen werden. Bei Bedarf erfolgt eine unterstützende Therapie, bei Bedarf auch künstliche Beatmung. Physostigmin kann durch intravenöse Injektion verabreicht werden, um schwere anticholinerge Symptome zu beheben.

Der LD

50 für Hyoscyamin beträgt bei Ratten 375 mg/kg.

Hyoscyaminsulfat ist dialysierbar.

Dosierung und Verabreichung von Anaspaz

Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren: 1 oder 2 Tabletten alle vier Stunden oder nach Bedarf. Überschreiten Sie nicht 12 Tabletten innerhalb von 24 Stunden.

ANASPAZ kann oral (geschluckt oder gekaut) oder sublingual eingenommen werden. Die Dosierung von ANASPAZ sollte an die Bedürfnisse des einzelnen Patienten angepasst werden, um eine symptomatische Kontrolle mit einem Minimum an Nebenwirkungen zu gewährleisten.

Wie wird Anaspaz geliefert?

ANASPAZ (oral zerfallende L-Hyoscyaminsulfat-Tabletten) 0,125 mg ist als komprimierte, hellgelbe Tablette mit Bruchkerbe, bedruckt mit dem Ascher-Logo und 225/295 in Flaschen mit 100 Tabletten ( NDC 0225-0295-15) und 500 Tabletten ( NDC 0225-0295-20).

Bei Raumtemperatur (15–30 °C) an einem trockenen Ort lagern.

In dichte, bernsteinfarbene Glasbehälter oder undurchsichtige PE-Kunststoffbehälter füllen.

BEWAHREN SIE DIESES UND ALLE MEDIKAMENTE AUSSERHALB DER REICHWEITE VON KINDERN AUF. IM FALLE EINER UNBEABSICHTIGTEN ÜBERDOSIERUNG SUCHEN SIE PROFESSIONELLE HILFE ODER KONTAKTIEREN SIE SOFORT EINE GIFTINFORMATIONSZENTRUM.

Hergestellt für BF Ascher and Co., Inc.

Lenexa, KS 66219

Überarbeitet am 17.04

ANASPAZ



Hyoscyaminsulfat-Tablette, oral zerfallend

Produktinformation
Produktart Für den Menschen verschreibungspflichtiges Medikament Artikelcode (Quelle) NDC:0225-0295
Verwaltungsweg SUBLINGUAL, MÜNDLICH
Aktiver Inhaltsstoff/aktive Einheit
Name der Zutat Basis der Stärke Stärke
HYOSCYAMINSULFAT (UNII: F2R8V82B84) (HYOSCYAMIN – UNII:PX44XO846X) HYOSCYAMINSULFAT 0,125 mg
Inaktive Zutaten
Name der Zutat Stärke
D&C GELB NR. 10 (UNII: 35SW5USQ3G)
LAKTOSE (UNII: J2B2A4N98G)
MAGNESIUMSTEARAT (UNII: 70097M6I30)
MANNIT (UNII: 3OWL53L36A)
SORBIT (UNII: 506T60A25R)
STÄRKE, MAIS (UNII: O8232NY3SJ)
STEARINSÄURE (UNII: 4ELV7Z65AP)
FD&C GELBE NR. 6 (UNII: H77VEI93A8)
Produkteigenschaften
Farbe gelb (hellgelb) Punktzahl 2 Stücke
Form RUNDEN Größe 8mm
Geschmack Impressum-Code 0225;0295;A
Enthält
Verpackung
# Produktcode Paketbeschreibung Startdatum des Marketings Enddatum des Marketings
1 NDC:0225-0295-15 100 in 1 FLASCHE, KUNSTSTOFF; Typ 0: Kein Kombinationsprodukt 01.02.1973
2 NDC:0225-0295-20 500 in 1 FLASCHE, KUNSTSTOFF; Typ 0: Kein Kombinationsprodukt 01.02.1973
Marketing-Information
Kategorie „Marketing“. Bewerbungsnummer oder Monographie-Zitat Startdatum des Marketings Enddatum des Marketings
nicht zugelassenes Medikament anderes 01.02.1973
Etikettierer – BF ASCHER AND CO INC (003854403)

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