Eine umfassende Analyse zeigt die Belastung durch Antibiotikaresistenzen in der Europäischen Region der WHO

Die neueste und umfassendste Analyse der Antibiotikaresistenz (AMR) und ihrer Auswirkungen in der gesamten Europäischen Region der WHO (53 Länder) wurde heute in einem Peer-Review-Papier in The Lancet Global Health veröffentlicht. Forscher des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) an der School of Medicine der University of Washington, dem Oxford Center for Global Health Research, dem Center for Tropical Medicine and Global Health und anderen Mitarbeitern analysierten 23 bakterielle Krankheitserreger und 88 Kombinationen von Krankheitserregern und Arzneimitteln folgende Feststellungen freigeben:
- Die höchsten Sterblichkeitsraten, die sowohl AMR zuzuschreiben als auch damit in Verbindung stehen, wurden in Osteuropa verzeichnet, gefolgt von Mitteleuropa.
- 541.000 Todesfälle wurden mit bakterieller AMR in Verbindung gebracht.
- 133.000 Todesfälle waren auf bakterielle AMR zurückzuführen.
- 195.000 Todesfälle durch Blutstrominfektionen wurden mit AMR in Verbindung gebracht.
- 127.000 Todesfälle durch intraabdominelle Infektionen wurden mit AMR in Verbindung gebracht.
- 120.000 Todesfälle durch Atemwegsinfektionen wurden mit AMR in Verbindung gebracht.
- Sieben führende Krankheitserreger waren für 457.000 Todesfälle im Zusammenhang mit AMR verantwortlich.
- Methicillin-resistenter S. aureus war in 27 Ländern die häufigste Erreger-Wirkstoff-Kombination für Todesfälle, die auf AMR zurückzuführen sind.
- Aminopenicillin-resistente E. coli war in 47 Ländern die führende Erreger-Wirkstoff-Kombination für Todesfälle im Zusammenhang mit AMR.
Im Allgemeinen wiesen Länder mit nationalen Aktionsplänen niedrigere Raten der AMR-Belastung auf, es sind jedoch weitere Anstrengungen erforderlich. Einige dieser Strategien umfassen eine bessere Überwachung, Verbesserung der Hygiene und Hygiene, die Erweiterung des Zugangs zu Impfstoffen und die Entwicklung neuer Behandlungen.
Dies ist die erste Analyse auf Länderebene im Anschluss an das im Januar in The Lancet veröffentlichte Peer-Review-Papier zur globalen Belastung durch AMR. Weitere Schätzungen auf Länderebene sollen folgen.
AMR wird ein Diskussionsthema auf dem World Health Summit (WHS) sein, der vom 16. bis 18. Oktober in Berlin, Deutschland, stattfindet. IHME-Professor Dr. Mohsen Naghavi wird am Dienstag, den 18. Oktober 2022 um 11:00 Uhr MESZ / 5:00 Uhr EDT auf der WHS über die globalen Auswirkungen sprechen.
Quelle:
Institut für Gesundheitsmetriken und Evaluation
Referenz:
European Antimicrobial Resistance Collaborators., (2022) Die Belastung durch bakterielle Antibiotikaresistenz in der Europäischen Region der WHO im Jahr 2019: eine länderübergreifende systematische Analyse. The Lancet Global Health. doi.org/10.1016/S2468-2667(22)00225-0.
.