Brustkrebs-Vorsorge: Neue Screening-Altersgruppe für Frauen in Mecklenburg-Vorpommern

Ein neuer Fokus auf die Brustkrebsvorsorge in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern herrscht ein Anstieg des Interesses an den Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Anhebung der Altersgrenze für das Mammographie-Screening zurückzuführen. Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren haben nun ebenfalls Anspruch auf regelmäßige Untersuchungen, was zu einer längeren Phase der Vorsorge führt. Gesundheitsministerin Stefanie Drese hebt hervor, dass Brustkrebs die häufigste Krebstodesursache bei Frauen ist und die frühzeitige Erkennung durch die Mammographie von entscheidender Bedeutung ist.
Warum ist die Erhöhung der Altersgrenze wichtig?
Das Risiko für Brustkrebs steigt mit dem Alter, was die Notwendigkeit zusätzlicher Screenings betont. Frauen in Mecklenburg-Vorpommern, dem Bundesland mit einem überdurchschnittlich hohen Altersdurchschnitt, profitieren besonders von dieser Maßnahme. Die Früherkennung von Veränderungen durch die Untersuchungen kann dazu beitragen, eine Behandlung rechtzeitig einzuleiten und die Heilungschancen zu verbessern.
Die Herausforderung der geringen Inanspruchnahme
Trotz der erweiterten Altersgrenze zeigt sich, dass nur ein Teil der anspruchsberechtigten Frauen das Mammographie-Screening in Anspruch nimmt. Daten der Barmer Krankenkasse zeigen, dass die Inanspruchnahme rückläufig ist. Dennoch erzielt Mecklenburg-Vorpommern im Bundesländervergleich immer noch die höchsten Werte. Die Steigerung der Teilnahmebereitschaft an den Vorsorgeuntersuchungen bleibt eine wichtige Herausforderung für das Gesundheitssystem.
Die Bedeutung der Früherkennung und Behandlung
Das Mammographie-Screening ermöglicht die Entdeckung von Karzinomen und bösartigen Tumoren, die in einem frühzeitigen Stadium noch gut behandelbar sind. Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie betont, dass auch Vorstufen von Brustkrebs, die nicht tastbar sind, durch die Untersuchungen erkannt werden können. Somit wird die Chance auf eine erfolgreiche Therapie erhöht.
Die Rolle der Frauen im Entscheidungsprozess
Frauen im Alter von 70 bis 75 Jahren sollten die Vor- und Nachteile des Mammographie-Screenings abwägen, um eine informierte Entscheidung zu treffen. Die Strahlenbelastung und die Möglichkeit von Überdiagnosen sind zentrale Kritikpunkte, die von den Betroffenen berücksichtigt werden müssen. Letztendlich liegt es in der Verantwortung jeder Frau, ob sie sich für die Teilnahme an den Vorsorgeuntersuchungen entscheidet.
Die Bedeutung der Eigeninitiative bei der Terminvereinbarung
70- bis 75-jährige Frauen müssen sich aktiv bemühen, einen Termin für das Mammographie-Screening zu vereinbaren. In der Übergangsphase erhalten sie keine automatische Einladung und müssen selbst Kontakt mit der Zentralen Stelle für MV aufnehmen. Die Erreichbarkeit erfolgt über Telefon oder E-Mail, wobei der Zeitpunkt des letzten Screenings mindestens 22 Monate zurückliegen sollte.