Kevin Houston feiert comeback beim Hünfelder SV – Ein Herzensprojekt
Kevin Houston, der ehemalige Handballspieler des Hünfelder SV, riskiert trotz einer Herzmuskelentzündung und fünfjähriger Pause sein Comeback im älteren Oberligateam, um seinem Verein in schweren Zeiten zu helfen und die Gemeinschaft zu stärken.
Die Rückkehr von Kevin Houston in den Handball hat für den Hünfelder SV nicht nur sportliche, sondern auch emotionale Dimensionen. Nach fünf Jahren Pause will der 35-Jährige nun wieder aktiv für seinen Verein in der Oberliga spielen, trotz erheblicher gesundheitlicher Risiken.
Herz als Antrieb
Houston, der zuletzt als Teammanager tätig war und gelegentlich einsprang, hat sich entschieden, sein Comeback aus Liebe zum Verein und zu seinen Freunden zu wagen. „Ich mache das aus Liebe zum Verein und für meine Freunde“, äußert der ehemalige Linksaußen. Diese Rückkehr ist besonders bemerkenswert, da Houston in der Vergangenheit mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen, wie einer Herzmuskelentzündung, kämpfte. Er ist zwar körperlich fit, muss jedoch mit seiner Gesundheit vorsichtig umgehen und die Intensität seines Spiels begrenzen.
Der emotionale Hintergrund
Die Entscheidung, zurückzukehren, kam nicht über Nacht. Bei einem Besuch eines EM-Spiels in Köln, bei dem der Spielertrainer Felix Rehberg ihn fragte, ob er wieder auf dem Feld stehen wolle, begann Houston über die Möglichkeit nachzudenken. „Aus Spaß habe ich gesagt, wenn mein bester Freund Mergim Hyseni spielt, würde ich es auch noch einmal machen“, erinnert sich Houston. Diese Leichtigkeit verwandelte sich jedoch in einen ernsthaften Entschluss, der nicht ohne die Zustimmung seiner Frau Julia stattfand.
Eine Herausforderung für die Gemeinschaft
Die Rückkehr von Houston ist besonders bedeutend für den Hünfelder SV, der aktuell mit einem reduzierten Kader kämpft. Der Verein hat seit der vergangenen Saison Abgänge zu beklagen, was den Druck auf die verbliebenen Spieler erhöht. Mit Houston, Hyseni und Thorsten Hinckel (39) sind nun erfahrene Spieler gefordert, um das Team in dieser herausfordernden Situation zu unterstützen.
Werte und Vorbilder im Fokus
Die Rückkehr von Houston wird nicht nur als sportlicher Gewinn gewertet. Felix Rehberg beschreibt Houston als ein „Aushängeschild für die Werte des HSV“, da er trotz familiärer Verpflichtungen bereit ist, einen Teil seiner Freizeit aufzugeben, um dem Verein beizustehen. „Er wird uns vor allem in der Abwehr mit seiner Erfahrung und Physis weiterhelfen“, ist Rehberg überzeugt.
Ziele für die Saison
Houston hat für die kommende Saison klare Wünsche: „Verletzungsfrei bleiben, den Klassenerhalt schaffen und dass die Halle wieder voll ist.“ Dabei betont er, dass dies definitiv seine letzte Saison sein wird. Eine weitere Rückkehr schließt er kategorisch aus. „Diesmal wirklich nicht“, fügt er hinzu und verabschiedet sich bereits von der Aussicht auf ein weiteres Comeback.
Die Entscheidung von Kevin Houston, wieder für den Hünfelder SV zu spielen, ist ein kraftvolles Beispiel dafür, wie persönliche Leidenschaft und der Wunsch nach Gemeinschaft über Herausforderungen triumphieren können. Der Verein steht vor einer wichtigen Zeit, und Houstons Beitrag könnte entscheidend für den sportlichen Erfolg und das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Teams sein.