Studie zeigt: Frauen haben geringere Sterblichkeitsrate bei Behandlung durch Ärztin

Die Ergebnisse einer Studie aus Japan legen nahe, dass Frauen, die von Ärztinnen behandelt werden, gesünder sind als diejenigen, die von männlichen Ärzten behandelt werden. Diese Erkenntnisse basieren auf einer Untersuchung von über 700.000 Patientinnen und Patienten, die zeigten, dass ältere Frauen, die von Medizinerinnen betreut wurden, eine etwas niedrigere Sterblichkeitsrate aufwiesen. Es wurden jedoch keine signifikanten Unterschiede bei männlichen Patienten festgestellt.

Ute Seeland, eine Expertin für geschlechtersensible Medizin an der Universität Magdeburg, kommentierte die Studienergebnisse, indem sie darauf hinwies, dass die beobachteten Effekte zwar gering seien, aber dennoch potenziell bedeutsam. Sie betonte, dass die Unterschiede in der Behandlung durch Ärztinnen oder Ärzte im Kontext der jeweiligen Erkrankungen betrachtet werden sollten.

Die Studie aus Japan wies auch darauf hin, dass Frauen bei schambehafteten Themen möglicherweise offener mit Ärztinnen kommunizieren. Dies könnte zu einer besseren Patientenversorgung beitragen. Des Weiteren ergab eine Untersuchung aus Leipzig, dass Patientinnen und Patienten mit Krebs zufriedener sind, wenn sie von Ärztinnen behandelt werden, was auf eine verbesserte Kommunikation zurückzuführen ist.

Es wird betont, dass weitere Forschung notwendig ist, um die geschlechterspezifischen Unterschiede in der medizinischen Versorgung besser zu verstehen. Es wird empfohlen, die Vielfalt im medizinischen Personal zu erhöhen, um eine bessere Gesundheitsversorgung für alle Patientinnen und Patienten sicherzustellen. In Deutschland gibt es bislang nur begrenzte Daten zu diesem Thema, aber die kontinuierliche Forschung in diesem Bereich wird als entscheidend angesehen, um die geschlechtersensible Medizin weiterhin voranzutreiben.