Grippewelle schlägt zu: Ist eine Impfung jetzt noch sinnvoll?
Am 11. Januar 2025 meldet das Robert Koch-Institut (RKI) den Beginn einer Grippewelle, die viele Menschen betrifft. In Anbetracht der aktuellen Situation empfiehlt der Infektiologe Prof. Leif Erik Sander, sich auch jetzt noch gegen Grippe impfen zu lassen. Die Grippeschutzimpfung bleibt sinnvoll, solange die Welle noch nicht vorbei ist. Dabei tritt die Immunität nach der Impfung etwa zwei Wochen später ein.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung insbesondere für folgende Gruppen:
- Personen ab 60 Jahren
- Schwangere ab dem zweiten Trimester
- Personen mit Grunderkrankungen
- Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
- Personen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko durch ihren Beruf
Optimaler Impfzeitraum und Beratung
Der optimale Zeitraum für die Impfung liegt zwischen Oktober und Mitte Dezember. Bei Unsicherheiten wird geraten, ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt zu suchen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet zudem online einen Grippe-Impfcheck an, der persönliche Impfempfehlungen bereitstellt. Diese Informationen sind besonders wichtig für Personen, die zur Risikogruppe gehören.
Darüber hinaus hebt das RKI hervor, dass Personen mit angeborener oder erworbener Immundefizienz ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe durch Influenza haben. Für diese Personen wird eine jährliche Influenza-Impfung empfohlen, auch wenn eingeschränkte Immunfunktionen die Reaktion auf die Impfung beeinflussen können.
Die STIKO weist darauf hin, dass attenuierte Lebendimpfstoffe (LAIV, Nasenspray) für Patient:innen mit Immundefizienz nicht geeignet sind. Stattdessen stehen wirksame und sichere Influenza-Totimpfstoffe als Alternativen zur Verfügung, und die Impfung sollte möglichst zeitnah, jedoch in einem für die Gesundheit der Patient:innen geeigneten Zeitraum, erfolgen.
Immununterdrückte Personen sind anfälliger für viele Infektionskrankheiten, daher empfiehlt die STIKO umfassenden Impfschutz nicht nur für die Patient:innen, sondern auch für deren Kontaktpersonen, um ein höheres Maß an Sicherheit zu gewährleisten.
Weitere Details zu den Impfempfehlungen und zu den potenziellen Risiken finden Sie in den Artikeln von Boyens Medien und RKI.
