Stuhlgang und Gesundheit: So gefährlich sind zu lange Pausen!

Eine kürzlich veröffentlichte Studie, die in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ erschien, untersucht den Einfluss der Stuhlfrequenz auf die Gesundheit und zeigt dabei einen besorgniserregenden Zusammenhang zwischen unregelmäßigem Stuhlgang und chronischen Krankheiten wie Demenz. Laut der AOK ist eine Stuhlgangsfrequenz zwischen dreimal am Tag und dreimal in der Woche als normal einzustufen.
Das Forscherteam des „Institute of Systems Biology“ (ISB) in Seattle analysierte Gesundheitsdaten, Lebensstil und multimikrobielle Daten von über 1.400 gesunden Erwachsenen. Die Resultate deuten darauf hin, dass die Häufigkeit des Stuhlgangs eine bedeutende Rolle für die Funktion des Darmökosystems spielt. Johannes Johnson-Martínez, der Hauptautor der Studie, erklärte, dass eine zu lange Verweildauer des Kots im Darm die Mikroben dazu zwingt, verfügbare Ballaststoffe zu konsumieren. Nach dem Verbrauch dieser Nährstoffe schalten die Mikroben auf die Fermentation von Proteinen um, was zur Bildung von Giftstoffen führen kann, die in den Blutkreislauf gelangen.
Empfehlungen zur Stuhlfrequenz
Die Forscher machen deutlich, dass die Stuhlfrequenz unmittelbare Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Eine unzureichende Stuhlgangsfrequenz kann zu einer Ansammlung von Schadstoffen im Stuhl führen, die Organschäden verursachen können. Aus diesen Gründen empfehlen die Wissenschaftler eine optimale Stuhlfrequenz von ein- bis zweimal täglich, die mit einem gesunden Lebensstil, ballaststoffreicher Ernährung, ausreichender Flüssigkeitszufuhr und regelmäßiger Bewegung assoziiert wird.
In einem weiteren Kontext thematisiert eine Studie des forum.ernährung heute den hohen Bedarf an Ernährungsbildung in der Allgemeinbevölkerung sowie bei Pädagog:innen in Österreich. Die Studie „What Do People Know about Food, Nutrition and Health? – General Nutrition Knowledge in the Austrian Population“, veröffentlicht im Fachjournal Nutrients, zeigt, dass junge, männliche und weniger gebildete Personen im Ernährungswissen schlecht abschneiden. Im Gegensatz dazu verfügen gut gebildete, ältere Teilnehmende sowie Frauen über ein besseres Ernährungswissen. Zudem haben Lehrkräfte ein ausgeprägteres Ernährungswissen, wobei der Beitrag zur Ernährungsbildung in Schulen als unzureichend wahrgenommen wird, wie medonline.at berichtete.