Schlaf für Schüler: 15 Minuten mehr für bessere Noten und Gesundheit!

Eine aktuelle Studie zeigt, dass bereits eine Viertelstunde mehr Schlaf einen signifikanten Unterschied in der Gehirnleistung von Jugendlichen bewirken kann. Die Forschung, unter der Leitung der Neuropsychologin Barbara Sahakian von der US-Universität Cambridge, wurde in Zusammenarbeit mit chinesischen Kollegen durchgeführt und untersucht Schlafdaten sowie Gehirnscans von Jugendlichen aus den USA und China.
Die Analyse umfasste über 3200 Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren und bezieht sich auf Daten aus der Langzeit-Untersuchung „Adolescent Brain Cognitive Development“. Die Studie fand heraus, dass Jugendliche, die im Durchschnitt 7 Stunden und 25 Minuten schlafen, bessere Ergebnisse in kognitiven Tests erzielen, die Problemlösungsfähigkeiten, Leseverstehen und Konzentration messen, im Vergleich zu ihren Altersgenossen, die kürzer schlafen.
Details der Studie
Für die Untersuchung wurden die Jugendlichen in drei Gruppen unterteilt basierend auf ihrer Schlafdauer:
- Gruppe 1: 7 Stunden und 25 Minuten Schlaf
- Gruppe 2: 7 Stunden und 21 Minuten Schlaf
- Gruppe 3: 7 Stunden und 10 Minuten Schlaf
Trotz der geringen Unterschiede in der Schlafdauer wurden erkennbare Unterschiede in der Gehirnstruktur, -aktivität und den Testergebnissen festgestellt. Keine der Gruppen erreichte jedoch die von der American Academy of Sleep Medicine empfohlene Schlafdauer von 8 bis 10 Stunden für Jugendliche. Die Studie stellt zudem fest, dass längerer Schlaf mit einem niedrigeren Blutdruck verbunden ist, was als Indikator für bessere Gesundheit betrachtet wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse nicht klären, ob zusätzlicher Schlaf die Ursache für die besseren Leistungen ist, doch andere Studien zeigen positive Effekte von Schlaf auf das Gedächtnis auf. Weitere Forschungsfragen drehen sich darum, warum einige Jugendliche Schwierigkeiten haben, ausreichend Schlaf zu bekommen, was möglicherweise auf die Nutzung von Videospielen oder deren natürliche Körperuhr zurückzuführen ist.
Ähnliche Erkenntnisse wurden auch in einer zusätzlichen Studie veröffentlicht, die zeigt, dass die Verbesserung in Lesefähigkeit und Problemlösungskompetenz von Heranwachsenden ebenfalls mit einer Viertelstunde mehr Schlaf korreliert. Dabei wurde das Gehirnvolumen ebenfalls untersucht, das in der Gruppe mit dem längeren Schlaf am größten war, während die Gruppe mit dem kürzesten Schlaf die niedrigsten Werte aufwies. Überraschend war die Feststellung, dass sich keine Unterschiede in den schulischen Leistungen der Teilnehmenden zeigten, obwohl die optimale Schlafdauer für Jugendliche nicht erreicht wurde.
Die grundlegenden Ergebnisse der Studien unterstreichen die Bedeutung von ausreichendem Schlaf für die kognitive Entwicklung im Jugendalter und betonen die Notwendigkeit, technische Geräte 30 Minuten vor dem Schlafengehen zu meiden.