Medizinische Forschung

Die europäische Studie identifiziert Risikofaktoren und Ergebnisse bei fulminanten Myokarditis

Eine multizentrische Studie, die vom Universitätskrankenhaus Bonn (UKB) koordiniert wird, die 26 europäische Zentren beteiligt, liefert neue Einblicke in den Verlauf der Krankheit, der Prognosebewertung und der Risikofaktoren für eine schwere Myokarditis. Die Ergebnisse wurden nun im renommierten European Heart Journal veröffentlicht.

Das menschliche Herz ist ein Hohlmuskel, der jeden Tag etwa 8.000 Liter Blut durch den Körper pumpt. Wenn sich der Herzmuskel, bekannt als Myokard, entzündet, wird dies als Myokarditis bezeichnet. Es kann die Funktion des Herzens stark beeinträchtigen, insbesondere seine Fähigkeit, Blut effektiv durch den Körper zu pumpen. In etwa 30 Prozent der Fälle nimmt diese komplexe Entzündung einen schweren klinischen Verlauf ab und ist tödlich. Diese schwere Form der Myokarditis wird auch als „fulminante Myokarditis“ bezeichnet und ist durch eine verringerte Funktion der Herzpumpe und die daraus resultierende lebensbedrohliche Kreislaufversagen und in einigen Fällen sogar einen Herzstillstand gekennzeichnet.

Eine optimale Behandlung erfordert nicht nur eine intensive kardiologische Unterstützung für die Herzfunktion, sondern auch eine differenzierte Behandlung der Auslöserfaktoren. Der diagnostische Ansatz zur fulminanten Myokarditis und die optimale Kombination geeigneter Therapien wurden jedoch noch nicht ausreichend untersucht. Über den langfristigen Kurs und die Risikofaktoren für die Mortalität ist wenig bekannt.

Genau hier kommt die internationale multizentrische Studie, die von der UKB mit 26 europäischen Zentren koordiniert wird. Mit einer der weltweit größten Kohorten für fulminante Myokarditis bisher, die von Prof. Dr. Dr. Enzo Lüsebrink vom Heart Center der UKB liefert neue Einblicke in den Verlauf der Krankheit, der Prognosebewertung und den Risikofaktoren für diese schwerwiegende Erkrankung. Insgesamt 271 Patienten wurden in die Studie aufgenommen.

Ein wichtiger anfänglicher Befund der Studie ist, dass Patienten mit sogenannter Riesenzell -Myokarditis – eine spezielle Form der nach den sehr großen Zellen benannten Krankheit, die in Gewebeproben gefunden wurde – eine signifikant höhere Sterblichkeitsrate (50 Prozent) als andere Untergruppen (ungefähr 30 Prozent) aufweisen. Diese Daten weisen auf die große Bedeutung einer frühen Gewebeprobenahme für die Probenerfassung als zentraler Aspekt der Diagnose einer fulminanten Myokarditis hin.

Darüber hinaus wurden das zu Beginn gemessene Alter und der pH -Wert als unabhängige Risikofaktoren für die Krankenhaussterblichkeit identifiziert, was wertvolle Informationen für die Prognose in der klinischen Praxis liefern kann. Die Verwendung moderner, komplexer Kreislaufunterstützungsverfahren könnte somit noch gezielter werden.

Ein dritter wichtiger Befund der Studie sind die Daten zu langfristigen Ergebnissen. Unter denjenigen, die bis zur Entlassung überlebten, gab es in den folgenden Jahren kaum weitere Todesfälle, und der anfänglich stark reduzierte Herzzeitvolumen erholte sich. Die neurologische Funktion wurde auch in den meisten Überlebenden als gut bewertet. Insgesamt kann die langfristige Prognose nach dem Überleben der akuten Phase daher als sehr gut angesehen werden.

Für die Autoren sind die Schlussfolgerungen aus der Studie klar: „Die langfristigen Ergebnisse für Patienten, die die Entlassung überleben, sind ausgezeichnet. Genau deshalb müssen wir Patienten mit hohem Risiko schnell identifizieren und die Behandlungsstrategien optimieren. Alter, pH-Wert und Gewebeproben können als Prognosemarker dienen“, erklärt der Studienführer Lüsebrink.

Die frühe Endomyokardbiopsie sollte das Ziel bei klinisch vermuteten fulminanten Myokarditis sein, da die histopathologischen Befunde eine entscheidende Rolle bei der Behandlung und Prognose spielen. Dies ermöglicht es uns, therapeutische Konzepte und damit auch die Behandlungsergebnisse für alle Patienten mit fulminantem Myokarditis langfristig zu verbessern. „

Prof. Dr. Georg Nickenig, Kardiologe und Direktor des UKB Heart Centers


Quellen:

Journal reference:

Majunke, N., et al. (2025). Fulminant myocarditis: outcome predictors in an international cohort study. European Heart Journal. doi.org/10.1093/eurheartj/ehaf671

Daniel Wom

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