Bluthochdruck und Demenz: Altersgruppe von 47-53 besonders gefährdet

Bluthochdruck ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Demenz, wie eine neue Studie zeigt. Die Erkrankung, die 2023 weltweit rund 55 Millionen Menschen betraf, wird auch durch Bluthochdruck begünstigt. Hypertonie, ein dauerhaft erhöhter Blutdruck, kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Übergewicht, Stress, Rauchen und Alkoholkonsum. Viele Menschen sind sich jedoch nicht bewusst, dass sie unter Bluthochdruck leiden, da sie oft keine Symptome verspüren.
Eine Studie in dem Fachmagazin „Nature“ zeigte, dass Bluthochdruck nicht nur bei älteren Menschen das Risiko für Demenz erhöht, sondern auch bei jüngeren Erwachsenen. Besonders alarmierend war das Risiko bei Menschen im mittleren Alter von 47 bis 53 Jahren. In dieser Altersgruppe hatten etwa 28 Prozent ein erhöhtes Demenzrisiko. Augusto Vicario, einer der Autoren der Studie, betonte die Bedeutung der Risikofaktoren bei Menschen mittleren Alters.
Die Entwicklung vaskulärer Erkrankungen im Gehirn aufgrund von Bluthochdruck verläuft langsam und kann erst nach mehreren Jahren zu kognitiven Beeinträchtigungen führen. Da viele Menschen mit Hypertonie ihre Erkrankung nicht behandeln, steigt das Demenzrisiko „stumm“ an. Rund 70 Prozent der Patienten nehmen keine blutdrucksenkenden Medikamente, um ihre Hypertonie unter Kontrolle zu bringen. Die Behandlung von Bluthochdruck richtet sich je nach Art der Hypertonie, wobei eine Veränderung des Lebensstils und gegebenenfalls Medikamente zur Senkung des Blutdrucks erforderlich sind.