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Neuer Schutz für Frauen: 5,6 Millionen Euro für Böblingen und Rottweil!

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg hat eine bedeutende Entscheidung getroffen, die das Leben vieler Frauen und Kinder nachhaltig verbessern wird. Mit einer Investition von rund 5,6 Millionen Euro werden zwei neue Frauen- und Kinderschutzhäuser in den Landkreisen Böblingen und Rottweil errichtet. Diese Initiative zielt darauf ab, dringend benötigte, barrierefreie Schutzplätze für bis zu 28 Frauen und ihre Kinder zu schaffen, um Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt effektiv zu bekämpfen, wie das Ministerium in einer Pressemitteilung bekannt gab.

„Gewalt gegen Frauen und Kinder ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Zu oft wird geschwiegen und weggesehen“, erklärte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig. In einem Flächenland wie Baden-Württemberg ist es entscheidend, allen Frauen, unabhängig von ihrem Wohnort, Schutz zu bieten. Daher ist die Schaffung von Schutzplätzen in jedem Landkreis von großer Bedeutung. Die Landkreise Böblingen und Rottweil haben sich seit Jahren für diese Schutzhäuser eingesetzt, wurden jedoch bisher im Rahmen des Bundesinvestitionsprogramms „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ nicht berücksichtigt, trotz der Unterstützung des Landes.

Ein Lichtblick für gewaltbetroffene Frauen

Die Förderung des Ministeriums wird es ermöglichen, dass gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder in beiden Landkreisen ein gewaltfreies Leben führen können. „Hierdurch kommen wir unserer Verantwortung nach, das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, die sogenannte Istanbul-Konvention, umzusetzen“, fügte Leidig hinzu. Im Landkreis Böblingen übernimmt das Land etwa 75 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 5,05 Millionen Euro, was rund 3,8 Millionen Euro entspricht. Hier werden 16 flexibel nutzbare, barrierefreie Wohneinheiten geschaffen, die Platz für 16 bis 25 Personen bieten, je nach Anzahl der Kinder der unterzubringenden Frauen. Besonders hervorzuheben ist, dass auch Frauen mit älteren Söhnen in diesen Appartements aufgenommen werden können.

Im Landkreis Rottweil wird die Stiftung St. Franziskus mit einer Förderung von 1,79 Millionen Euro unterstützt, was ebenfalls 75 Prozent der Gesamtkosten für das neue Frauen- und Kinderschutzhaus mit zwölf barrierefreien Schutzplätzen abdeckt. Die Fertigstellung beider Einrichtungen ist für das Jahr 2027 geplant.

Ein umfassendes Netzwerk für Schutz und Unterstützung

Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg 44 Frauen- und Kinderschutzhäuser, die 2024 insgesamt 876 Plätze in freier und kommunaler Trägerschaft anbieten werden. Diese Einrichtungen sind von zentraler Bedeutung, um Betroffenen von häuslicher Gewalt Schutz und Unterstützung zu bieten. Das Land fördert nicht nur den Bau neuer Schutzhäuser, sondern auch die bestehenden Einrichtungen, um die Prävention und Nachsorge zu gewährleisten. Diese umfassenden Maßnahmen sind entscheidend, um das Leben von Frauen und Kindern, die Gewalt erfahren haben, nachhaltig zu verbessern, wie auch die Informationen des Ministeriums belegen.

Die Schaffung dieser neuen Schutzräume ist nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung, sondern auch ein starkes Zeichen gegen Gewalt in der Gesellschaft. Es zeigt, dass die Landesregierung die Bedürfnisse der Betroffenen ernst nimmt und aktiv daran arbeitet, ein sicheres Umfeld für alle zu schaffen.

Daniel Wom

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