Übergewichtige Patienten können ihre Schmerzen nach einer bariatrischen Operation ohne Opioide bewältigen

Laut einer Arbeit der Universität Göteborg, Schweden, können fettleibige Patienten, die sich einer bariatrischen Operation unterziehen, ohne Opioide auskommen. Die Forschung ebnet den Weg für eine opioidfreie Behandlung während und nach der Operation.

Die Verschreibung von Opioiden hat zugenommen, insbesondere in Ländern wie den Vereinigten Staaten, wo der Trend mit einer Epidemie verglichen wird. Langfristiger Gebrauch kann zu Abhängigkeit und Missbrauch führen. Die Opioid-Arzneimittelgruppe ist vielleicht besser bekannt als Morphin und wirkt kurzfristig gegen Schmerzen. Allerdings haben Opioide Nebenwirkungen, die die Genesung nach einer Operation beeinträchtigen können. Opioide sind derzeit die Standardbehandlung sowohl zur Behandlung von Schmerzimpulsen während einer Operation als auch zur Linderung der Schmerzen von Patienten nach chirurgischen Eingriffen, einschließlich bariatrischer Chirurgie.

Die Forscher sind sich einig, dass wir den Einsatz von Opioiden reduzieren müssen, um die Genesung nach einer bariatrischen Operation zu fördern. Es besteht jedoch ein Mangel an Wissen darüber, ob alternative Behandlungsmethoden für den Patienten wirklich sowohl sicher als auch wirksam sind, insbesondere zur Behandlung von Schmerzen nach einer Operation.“

Alexander Olausson, Anästhesist und Doktorand an der Sahlgrenska-Akademie der Universität Göteborg

Sicher und effektiv

Die Arbeit basiert auf einer randomisierten klinischen Studie, die an zwei Krankenhäusern in Schweden durchgeführt wurde. In der Studie erhielten 110 Personen, die sich einer bariatrischen Operation unterziehen mussten, entweder die übliche Behandlung mit Opioid-Medikamenten oder eine alternative Form der Anästhesie und Schmerzlinderung ohne Opioide. Die opioidfreie Behandlung kombiniert drei verschiedene Medikamente, die über andere Signalwege als Opioide auf Schmerzimpulse einwirken.

Nach der Operation wurde die opioidfreie Behandlung durch TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) ergänzt, bei der Elektroden auf der Haut angebracht werden und schwache elektrische Impulse zur Schmerzbehandlung abgeben. Wenn die alternative Schmerzbehandlung nicht wirksam genug wäre, könnten Patienten Zugang zu Opioiden erhalten.

„Wir sehen, dass der opioidfreie Behandlungsweg sowohl sicher als auch effektiv ist. Die Gruppe der Patienten, die die opioidfreie Behandlung erhielten, benötigte während des Behandlungszeitraums deutlich weniger Opioide und kam in den meisten Fällen auch ohne Opioide zurecht, während sie über nicht mehr Schmerzen berichteten als die Gruppe, die die übliche Opioidbehandlung erhielt“, sagt Alexander Olausson.

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