Institute for Research in Biomedicine – IRB Altern ist der Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Krebs, und die Gemeinsamkeiten dieser beiden biologischen Prozesse werden immer deutlicher. Diese Woche veranstalten das Institute for Research in Biomedicine (IRB Barcelona) und die BBVA Foundation die 38. Barcelona Biomed Konferenz „Quantitative dynamics of aging and premalignancy“. Die Veranstaltung, die am 14., 15. und 16. November in der Art Nouveau Site von Sant Pau stattfindet, wird Gastgeber von 21 international anerkannten Experten auf diesem Gebiet sein, die ihre neuesten Durchbrüche vorstellen werden.
Organisiert von Dr. John Dick vom University Health Network of Toronto (Kanada) und Dr. Salvador Aznar-Benitah und Alejo Rodríguez-Fraticelli, beide vom IRB Barcelona, zielt diese wissenschaftliche Versammlung darauf ab, Fortschritte in der Krebs- und Altersforschung zu integrieren, mit dem Ziel, Gemeinsamkeiten zu ermitteln und das Wissen zu erweitern. An drei Tagen diskutieren 150 Forscher aus der ganzen Welt unter anderem über die Mechanismen des Alterns, die Entstehung und Entwicklung von Krebs, die Rolle von Stammzellen bei Krebs und Alterung, Zellplastizität, den zirkadianen Rhythmus und Prozesse des Immunsystems.
Diese Biomed-Konferenz in Barcelona hat es uns ermöglicht, die besten Wissenschaftler auf diesem Gebiet auf internationaler Ebene einzuladen, und es ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, mit ihnen zu diskutieren und Wissen und Ideen auszutauschen.“
Dr. Aznar-Benitah, ICREA-Forscherin und Leiterin, Stammzellen- und Krebslabor, Institut für biomedizinische Forschung
„Wenn die Teilnehmer am Ende der Konferenz eine neue Perspektive, eine breitere Sicht auf ihr Studiengebiet oder Ideen für neue Forschungsprojekte haben, dann war die Konferenz ein Erfolg“, sagt Dr. Alejo Rodríguez -Fraticelli, Leiter des Labors für quantitative Stammzelldynamik am IRB Barcelona.
Epigenetik, klonale Evolution und Blut als Studienmodell
Durch das Alter und den Einfluss verschiedener Umweltfaktoren (z. B. Ernährung, Bewegung, Substanzbelastung etc.) verändern sich die Genfunktionen. Diese Veränderungen werden nicht durch Mutationen in der DNA-Sequenz selbst vermittelt, sondern durch epigenetische Modifikationen. Epigenetik spielt eine wichtige Rolle beim Altern und auch bei der Entstehung von Krebs und ist eines der Themenfelder der Konferenz.
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Ein weiteres prominentes Feld ist die klonale Evolution. Das Auftreten von Mutationen, die einigen Zellen die Fähigkeit verleihen, sich mehr und besser zu teilen als ihre Nachbarn, ist das Herzstück der Tumorbildung. Diese identischen Zellen werden Klone genannt. In den letzten Jahren wurde beobachtet, dass einige Mutationen sowie die Prävalenz und Evolution dieser Klone auch eine Rolle beim Altern spielen. Dieser Bereich wird von mehreren Präsentationen auf der Konferenz abgedeckt.
Eine weitere Stärke der Konferenz sind die Vorträge, die sich auf die Erforschung von Blutzellen und Krankheiten konzentrieren. Blut ist ein Gewebe, mit dem man einfach arbeiten kann, da es leicht zu extrahieren ist (und die Extraktion relativ sicher ist) und Zellen aus Blut leicht isoliert werden können. Daher wurden viele der Entdeckungen über die Dynamik von Stammzellen, sei es bei der Alterung, der Tumorbildung oder der Interaktion mit dem Immunsystem, zuerst im Blut beobachtet.
Die „Omics“-Revolution
Der technologische Fortschritt war entscheidend für den Fortschritt der Forschung. So ermöglicht ein Experiment, bei dem bisher nur wenige Zellen analysiert werden konnten, nun Daten von Hunderttausenden. Die Forschung wird so beschleunigt, Informationen aus verschiedenen Disziplinen können besser integriert werden und Schlussfolgerungen sind stärker, weil sie durch mehr Daten gestützt werden.
Angesichts der großen Bedeutung der Technologie sind an der Konferenz auch renommierte Experten für Technologien wie Einzelzellsequenzierung, quantitative Genomik und Klonanalyse beteiligt, die über die neuesten Fortschritte und innovativsten Techniken berichten werden.
Neben internationalen Experten bietet die Konferenz auch zahlreiche Vorträge von Nachwuchswissenschaftlern sowie Postersessions, die die Präsentationen abrunden und neue Perspektiven eröffnen.
Quelle:
Institut für biomedizinische Forschung
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