Kopfhörer-Gefahr: Experten warnen vor Schäden an Kinderohren

In Deutschland werden pro Jahr etwa 14 Millionen Kopfhörer verkauft, größtenteils an Jugendliche und junge Erwachsene. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass zukünftig auch immer mehr Kinder mit Kopfhörern ausgestattet werden. Experten warnen davor, dass durch die Nutzung von Kopfhörern nicht nur das Hörvermögen beeinträchtigt wird, sondern auch die Fähigkeit, Nebengeräusche auszublenden, nicht erlernt wird.
Forscher des CS Mott Children’s Hospitals in Michigan/USA befragten fast 1200 Elternpaare mit mindestens einem Kind im Alter von fünf bis zwölf Jahren. Die Resultate zeigen, dass Kinder im Durchschnitt etwa zwei bis drei Stunden am Tag Kopfhörer verwenden. Die Nutzung erfolgt hauptsächlich zu Hause, in der Schule, im Auto und als Einschlafhilfe im Bett. Ein Großteil der Eltern stimmt der regelmäßigen Verwendung von Kopfhörern durch ihr Kind zu, insbesondere beim Musikhören, Hörbüchern und Videos, ohne dabei die Lautstärke zu regulieren.
Etwa 40 Prozent der Eltern, die ihre Kinder zwei Stunden oder weniger täglich Kopfhörer benutzen lassen, halten dies für angemessen, während 26 Prozent sich Sorgen über mögliche Hörschäden ihrer Kinder machen. Einige Eltern sind besorgt, handeln jedoch kaum, um das Risiko zu minimieren. Es ist eine Herausforderung, das richtige Gleichgewicht zwischen der Nutzung von Kopfhörern und dem Schutz des Gehörs bei Kindern zu finden. Es wird empfohlen, die Lautstärke zu kontrollieren, regelmäßige Hörtests durchzuführen und Pausen einzulegen, um das Gehör zu schonen.