Gesundheit

Der Daumen-Test beim Schuhkauf: So finden Sie die perfekten Kinderschuhe!

Bregenz, ein Alarm für Eltern: Die beliebte Daumenprobe beim Kinderschuhkauf hat einen entscheidenden Haken, denn kleine Füße machen reflexartig Platz, und nur zwei Hände können sicherstellen, dass die neuen Schuhe wirklich passen – so wird der Schuhkauf zum wahren Balanceakt!

Beim Schuhkauf für Kinder greift die Mehrheit der Eltern zur Daumenprobe. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Forsa im Auftrag von blitzrechner.de zeigt, dass etwa 85 Prozent der befragten Eltern diesen einfachen Test nutzen, um die Passform der neuen Schuhe zu überprüfen. Die Idee dahinter ist, dass der Schuh mindestens 12 bis 17 Millimeter länger sein sollte als der Fuß des Kindes.

Wieland Kinz, ein Sportwissenschaftler, der im Projekt „Kinderfüße Kinderschuhe“ forscht, erklärt, dass der Daumen eine wichtige Rolle innerhalb dieser Testmethode spielt. Im Durchschnitt hat ein erwachsener Daumen eine Breite von etwa 17 bis 18 Millimetern, was dem Abstand entspricht, den die neuen Schuhe laut Meinung der Experten haben sollten. So weit, so gut? Allerdings gibt es ein entscheidendes Problem mit diesem Vorgehen.

Der Reflex der Kinderfüße

Kinz weist darauf hin, dass kleine Kinder häufig dazu neigen, bei einer Druckprobe ihre Zehen reflexartig einzuziehen, um den Platz im Schuh zu maximieren. „Wenn man bei kleinen Kindern vorn auf den Schuh drückt, dann ziehen sie reflexartig die Zehen ein“, erläutert er. Um diesen Reflex zu umgehen, empfiehlt er, die Daumenprobe mit beiden Händen durchzuführen: Eine Hand sollte auf dem Fuß oder dem Schuh liegen, um sicherzustellen, dass das Kind die Zehen nicht einzieht.

Eine tolle Möglichkeit für Eltern, sich gut auf den Schuhkauf vorzubereiten, sind selbstgemachte Schablonen. Kinz schlägt vor, das Kind auf ein Stück Karton zu stellen und den Fußumriss nachzuzeichnen. Danach sollten etwa 17 Millimeter an die längste Zehe addiert werden, um die richtige Größe für neue Schuhe zu ermitteln. Bei bereits vorhandenen Schuhen können 12 Millimeter hinzugefügt werden, um die Passform zu prüfen.

Praktische Anwendung der Schablonen

Um diese Schablone in der Praxis zu nutzen, schneiden die Eltern den Umriss des Kartons im Stil von zwei Fingern dick aus. Im Geschäft kann diese Schablone dann in den Schuh gesteckt werden. Kinz gibt zusätzlich einen wichtigen Hinweis: Wenn sich die Schablone beim Einstecken biegt, ist der Schuh definitiv zu klein. Ist die Schablone jedoch locker in dem Schuh, passt das Modell nicht richtig. Wenn der Umriss gut in den Schuh passt, ist die Größe optimal für den Nachwuchs.

Eltern, die auf der Suche nach passenden Schuhen sind, können beruhigt auch gebraucht Schuhe in Betracht ziehen. „Solange die Schuhe passen und nicht einseitig abgelaufen sind, ist das kein Problem“, so Kinz.

Diese Tipps sind besonders wertvoll für Eltern, die sicherstellen wollen, dass die Schuhe gesundheitlich unbedenklich und bequem für ihre Kinder sind. Eine detaillierte Erläuterung des Daumenprinzips und weitere nützliche Hinweise finden sich in einem aktuellen Bericht auf www.sueddeutsche.de.

Daniel Wom

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