Klimawandel bedroht Gesundheit: Olympische Spiele unter extremer Hitze
Die Olympischen Spiele in Paris 2024 sind aufgrund extrem hoher Temperaturen, die durch den Klimawandel verursacht wurden, gefährdet, wodurch die Gesundheit der Athleten und Zuschauer ernsthaft bedroht ist.
Klimawandel und seine Auswirkungen auf den Sport
09.08.2024 – 11:18 UhrLesedauer: 4 Min.
Die anhaltende Hitzewelle in Europa stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit von Athleten und Zuschauern dar. Dies wurde besonders während der Olympischen Spiele in Paris 2024 deutlich.
Die Realität der Hitze in Paris
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris fanden unter extremen klimatischen Bedingungen statt. In der französischen Hauptstadt wurden Temperaturen von bis zu 36 Grad gemessen, während der Süden Frankreichs sogar Werte von 41 Grad erreichte. Um sowohl die Athleten als auch das Publikum zu schützen, wurden innovative Kühlelemente wie Sprühnebel und Eiswesten eingesetzt. Diese Maßnahmen sind jedoch nur ein kurzfristiger Versuch, mit den drohenden gesundheitlichen Risiken umzugehen.
Klimawandel als Grundlage für extrem hohe Temperaturen
Eine kürzlich durchgeführte Attributionsstudie hat gezeigt, dass die Hitzewelle, die Paris überrollte, ohne den menschgemachten Klimawandel „praktisch unmöglich“ gewesen wäre. Die Forscher von World Weather Attribution fanden heraus, dass durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe, also Kohle, Gas und Öl, die Temperaturen um etwa 3 Grad Celsius angestiegen sind. Dies hat schwerwiegende Folgen für den Sport und die Sicherheit der Athleten.
Beunruhigende Erkenntnisse über die Gesundheit der Athleten
Die Belastung durch extreme Hitze gefährdet nicht nur die Leistungen der Athleten, sondern kann auch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. So berichtete der neuseeländische Tennisspieler Marcus Daniell in einem Bericht, dass er Sorge habe, dass Hitzearterien im Sport zu Todesfällen führen könnten. Er selbst litt während der Spiele in Tokio unter der extremen Hitze.
Verschiedene Spitzenathleten berichten von den Auswirkungen der Hitze auf ihr Training. Beispielsweise bestätigte die indische Triathletin Pragnya Mohan, dass sie in ihrem Heimatland aufgrund hoher Temperaturen nicht mehr trainieren kann. Der japanische Geher Yusuke Suzuki erlebte während der letzten Spiele eine dramatische Beeinträchtigung seiner sportlichen Karriere.
Die breitere Bedrohung durch Hitze
Hitze stellt nicht nur eine Herausforderung für Spitzensportler dar. In Deutschland und ganz Europa wird Hitze mittlerweile als größte klimabedingte Gesundheitsbedrohung wahrgenommen, noch vor Überschwemmungen oder Starkregen. Nach einer Studie gab es allein im Sommer 2022 mehr als 60.000 hitzebedingte Todesfälle in Europa, wobei Deutschland mit 8.173 Fällen eine traurige Spitzenposition einnahm.
Zukunftsperspektiven
Die Situation könnte sich in den kommenden Jahrzehnten weiter verschärfen. Laut einer Untersuchung haben derzeit etwa 25 Prozent der über 65-Jährigen in Deutschland ein erhöhtes Risiko, aufgrund von Hitzefolgen ins Krankenhaus eingewiesen zu werden. Sollte sich die Erderhitzung fortsetzen, könnte diese Zahl bis 2050 auf bis zu 85 Prozent steigen. Dies erfordert dringend Maßnahmen zur Anpassung und Prävention, um die Bevölkerung zu schützen.
Schlussfolgerung
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris werfen ein Schlaglicht auf die ernsthaften Herausforderungen, die der Klimawandel und die extremen Temperaturen für den Sport und die Gesundheit der Menschen darstellen. Während der Klimawandel weiterhin fortschreitet, müssen nicht nur Sportorganisationen, sondern auch Regierungen und Gesundheitsinstitutionen zusammenarbeiten, um effektive Lösungen und Schutzmaßnahmen zu entwickeln.