Neubau der Asklepios-Klinik in Altona: Baustart weiter ungewiss!
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Die Planungen für den Neubau der Asklepios-Klinik in Altona dauern weiterhin an, fünf Jahre nach dem Architekturwettbewerb. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung bleibt der Baubeginn ungewiss, wie der Hamburger Senat mitteilte. Bürgermeister Peter Tschentscher hatte den Neubau bereits 2018 in seiner ersten Regierungserklärung angekündigt. Das neue Krankenhaus soll in der Nachbarschaft des bestehenden Hochhauses an der Autobahn-Anschlussstelle Othmarschen errichtet werden.
Der ursprünglich geplante Baubeginn im Jahr 2023 wird nicht eingehalten. Die Komplexität des Bauprojekts erfordert zahlreiche Entscheidungen und Anpassungen an sich verändernde Rahmenbedingungen, insbesondere in Bezug auf die aktuelle Diskussion um die Krankenhausreform. Behörden und die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH prüfen derzeit die Struktur des neuen Krankenhauses und optimieren die Abläufe. Die Entscheidungen über neue Straßenführungen und die Verlagerung einer Kita am Krankenhaus stehen noch aus.
Unrealistische Fertigstellung
Die angestrebte Fertigstellung des Neubaus im Jahr 2028 wird als unrealistisch eingeschätzt, und es gibt keinen aktualisierten Zeitplan. Die ursprünglich geschätzten Baukosten von 425 Millionen Euro gelten aufgrund gestiegener Baupreise als unzureichend. Ein Sprecher von Asklepios hält einen Baustart im Jahr 2027 für realistisch, mit einer Bauzeit von bis zu fünf Jahren. Der Neubau ist notwendig, da das alte Gebäude nach über 50 Jahren umfangreich saniert werden müsste. Zudem entspricht die vertikale Struktur des alten Krankenhauses nicht mehr den modernen Behandlungsprozessen und ökologischen Herausforderungen.
Der Architekturwettbewerb von 2019 hatte einen Siegerentwurf hervorgebracht, der drei sechsgeschossige Gebäude auf einem langen Sockel vorsieht.
Die Diskussion um die bevorstehende Krankenhausreform wird auch beim Neubau deutlich. Bundesgesundheitsminister Lauterbach plant tiefgreifende Änderungen an den Versorgungsstrukturen in Deutschland. Laut einer Analyse der Deutschen Krankenhausgesellschaft sollen ein Drittel aller Krankenhäuser in regionale Versorgungszentren umgewandelt werden, während weitere Strukturanpassungen, wie die Integration von Fachkliniken in Krankenhäuser der Versorgungsstufen II und III, vorgesehen sind. Diese Reform könnte jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Versorgung in vielen Regionen haben, wie Asklepios berichtet. Vorstandsvorsitzender Kai Hankeln kritisiert die Reform als Zerstörung bewährter Versorgungsstrukturen und warnt vor potenziellen Arbeitsplatzverlusten in betroffenen Regionen.