Studie enthüllt: Bluthochdruck erhöht Demenz-Risiko bei jüngeren Menschen

Eine neue Studie zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und einer Demenzerkrankung. Vor allem jüngere Menschen stehen im Fokus. Viele Faktoren können ursächlich für eine Demenzerkrankung sein, und weltweit sind bereits knapp 50 bis 55 Millionen Menschen betroffen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 leiden über 1,3 Milliarden Menschen an Bluthochdruck, und beide Erkrankungen sollen eng miteinander verbunden sein.

Der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und Demenzerkrankungen wurde erneut in einer Studie aus Argentinien untersucht und in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Die Studie beinhaltete knapp 1300 Probanden mit Hypertonie zwischen 21 und 95 Jahren. Der sogenannte „CAIDE Risk Score“ wurde verwendet, um das Demenz-Risiko der Hypertonie-Erkrankten zu ermitteln. Eine Auffälligkeit war, dass insbesondere die Altersgruppe von 47 bis 53 Jahren ein erhöhtes Risiko zeigte, an Demenz zu erkranken.

Forscher Augusto Vicario betonte, dass sich das Demenz-Risiko erhöht, wenn sich die Hypertonie früh entwickelt, da vaskuläre Erkrankungen im Gehirn langsam fortschreiten. Eine Hypertonie bleibt oft über Jahre unerkannt, da Symptome fehlen. Das Risiko einer Demenzerkrankung erhöht sich bei Hypertonie-Erkrankten somit teils unbemerkt. Insgesamt lag das erhöhte Demenz-Risiko bei 40 Prozent über alle Altersgruppen hinweg.

Es ist besorgniserregend, dass fast 70 Prozent der Hypertonie-Patienten keine Blutdrucksenker einnehmen, um ihre Erkrankung zu kontrollieren. Dies erschwert das Maßnehmen des Demenz-Risikos zusätzlich. Hypertonie kann durch Faktoren wie Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum ausgelöst werden. Die Behandlung richtet sich nach der Schwere der Erkrankung, wobei eine Lebensstiländerung manchmal schon helfen kann. Insgesamt zeigt die Studie deutlich, wie wichtig die Kontrolle von Bluthochdruck für die Verringerung des Demenz-Risikos ist.