Unsicherheit am Arbeitsplatz – ver.di-Studie deckt dramatischen Mangel beim Arbeitsschutz auf
Am Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz veröffentlichte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) besorgniserregende Ergebnisse einer Sonderstudie zum Arbeits- und Gesundheitsschutz im Dienstleistungssektor. Laut der Studie ist für die Mehrheit der Beschäftigten in diesem Bereich ein angemessener Schutz nicht gegeben. Lediglich 36 Prozent der Befragten gaben an, trotz gesetzlicher Verpflichtung regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen zu erhalten.
Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass nur 54 Prozent der Befragten im Dienstleistungssektor erwarten, unter den aktuellen Arbeitsbedingungen bis zum Rentenalter durchhalten zu können. Die hohe Belastung am Arbeitsplatz, sei es durch hohes Arbeitstempo, körperliche Anstrengung oder Lärmbelästigung, führt zu einer Vielzahl von Gesundheitsrisiken. 87 Prozent der Beschäftigten sind von Mehrfachbelastungen betroffen, wobei die höchsten Werte im Gesundheitswesen und im Bereich Erziehung und Unterricht zu verzeichnen sind.
Die ver.di-Studie zeigt, dass Unternehmen und Verwaltungen weit von einem Konzept der Guten Arbeit entfernt sind. Um im wachsenden Dienstleistungssektor qualifizierte, motivierte und gesunde Fachkräfte zu halten, ist ein starker Fokus auf Prävention und Gesundheitsschutz erforderlich. Es wird betont, dass Investitionen in Prävention notwendig sind und eine aktive Einbeziehung der Beschäftigten in den Prozess zu einer höheren Wirksamkeit der Präventionsmaßnahmen führt.