Deutsche Gesundheitsversorgung: Rekordbesuche bei Ärzten im EU-Vergleich!

Eine aktuelle Studie zeigt, dass Deutsche im Vergleich zu anderen EU-Staaten überdurchschnittlich häufig Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen. Dies geht aus der European Health Interview Survey hervor, die in allen EU-Mitgliedstaaten durchgeführt wurde, wie Welt berichtet. Die veröffentlichten Ergebnisse des Robert Koch-Instituts (RKI) belegen, dass die Inanspruchnahme der betrachteten Gesundheitsleistungen in Deutschland über dem EU-Durchschnitt liegt.
Besonders auffällig ist, dass Frauen und ältere Menschen Gesundheitsleistungen häufiger nutzen. Bei stationären Leistungen sowie Darmspiegelungen gibt es hingegen keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Junge Erwachsene greifen eher auf psychiatrische und psychotherapeutische Angebote sowie nicht verschreibungspflichtige Medikamente zurück, während Fachärztliche und zahnmedizinische Leistungen vermehrt von Personen mit höherer Bildung in Anspruch genommen werden. Personen mit niedriger Bildung nutzen hingegen häufiger psychiatrische, psychotherapeutische und stationäre Leistungen sowie ärztlich verordnete Arzneimittel.
Daten aus dem Gesundheitsmonitoring
Zusätzlich befasst sich die vierte Ausgabe des Journal of Health Monitoring 2024 mit dem Thema Gesundheit in Deutschland und Europa. Der Bericht stützt sich auf die European Health Interview Survey (EHIS), die für alle EU-Mitgliedstaaten verpflichtend ist. Diese Umfrage erhebt Daten zu Gesundheitszuständen, Gesundheitsversorgung, Einflussfaktoren der Gesundheit und der sozioökonomischen Lage, wie auf der Webseite des RKI zu lesen ist (RKI).
Die Analyse zeigt, dass die Krankheitsprävalenzen von Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen in Deutschland höher sind als im europäischen Durchschnitt. Trotz dieser hohen Prävalenzen schätzt ein größerer Anteil der Bevölkerung in Deutschland seine Gesundheit als sehr gut oder gut ein. Des Weiteren wird auf die Notwendigkeit einer differenzierten Einordnung der Befunde hingewiesen, um ein umfassenderes Bild der gesundheitlichen Lage zu erhalten. In der Veröffentlichung werden auch methodische Aspekte sowie die europäischen Kernindikatoren für Gesundheit betrachtet, die als Grundlage für internationale Vergleiche dienen.