Mücken-Mythen entlarvt: Experten erklären, wie man sich vor den stechenden Plagegeistern schützen kann

Tipps gegen Mückenstiche – Was hilft wirklich?
Der Sommer lockt viele Menschen nach draußen, doch dabei sind auch Mücken nicht weit. In diesem Jahr sind aufgrund der häufigen Regenfälle besonders viele der lästigen Plagegeister unterwegs. Doch welche Hausmittel helfen wirklich gegen Mückenstiche und welche Mythen halten sich hartnäckig?
Behauptung: Mücken mögen süßes Blut
Das stimmt nicht ganz! Mücken orientieren sich nicht an süßem Blut, sondern reagieren auf Gerüche. Diese können individuell verschieden sein, da es in Deutschland 52 verschiedene Stechmückenarten gibt, erklärt Mückenexperte Helge Kampen.
Behauptung: Wer Alkohol trinkt, zieht mehr Mücken an
Das ist tatsächlich wahr! Alkohol erhöht die Schweißproduktion und führt dazu, dass Mücken angezogen werden. Studien haben gezeigt, dass Mücken eher auf Personen zufliegen, die Alkohol getrunken haben.
Behauptung: Mücken werden von Licht angezogen
Das trifft kaum zu! Nur einige Mückenarten reagieren auf Licht, aber auch hier sind andere Reizstoffe wie Duftstoffe und Kohlendioxid dominanter. Mücken können auch die Körpertemperatur von Menschen auf kurze Distanzen registrieren, um sie zu finden.
Behauptung: Bestimmte Duftstoffe halten Mücken fern
Das stimmt! Allerdings reagieren Mücken individuell auf verschiedene Abwehrstoffe. Es ist wichtig, die richtige Dosierung zu finden, um die Wirksamkeit zu gewährleisten, erklärt Insektenforscherin Doreen Werner.
Behauptung: Spucke lindert den Juckreiz von Mückenstichen
Das stimmt teilweise! Spucke kann den Juckreiz lindern, aber auch Bakterien enthalten. Es ist besser, den Stich mit Wasser zu kühlen oder einen speziellen Hitzestift zu verwenden, um den Juckreiz zu reduzieren.
Behauptung: Mücken hier sind nicht so gefährlich wie in anderen Ländern
Das ist momentan wahr, aber es könnte sich ändern! Mücken können Krankheiten übertragen, vor allem in wärmeren Regionen. Mit dem Klimawandel könnten gefährlichere Erreger auch hier heimisch werden, warnt Mückenexperte Kampen.
Behauptung: Nach einem harten Winter gibt es weniger Mücken
Das ist nicht korrekt! Einheimische Mückenarten sind an kalte Winter gut angepasst und haben verschiedene Überwinterungsstrategien. Wechselhaftes Winterwetter kann jedoch die Energiereserven der Mücken verbrauchen und zu vermehrtem Auftreten führen, so der Biologe.
Es ist also ratsam, sich vor Mückenstichen zu schützen und bewährte Maßnahmen wie Abwehrmittel und gezielte Kühlung bei Stichen anzuwenden. Denn auch wenn Mücken lästig sind, können sie je nach Art auch gefährliche Krankheiten übertragen.