Nutzung von CGP und ctDNA für verbesserte Krebsergebnisse
Forscher der Iwate Medical University und der Tohoku University haben herausgefunden, dass es möglich ist, einen Krebsrückfall und das Ansprechen auf die Behandlung vorherzusagen, indem die zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) zusammen mit Daten aus der umfassenden Genomprofilierung (CGP) gemessen wird.
CGP-Testergebnisse können verwendet werden, um maßgeschneiderte Empfehlungen für eine fortgeschrittene Krebsbehandlung zu geben, mit dem Ziel, einzelnen Patienten die wirksamste Option zur Verlängerung des Überlebens zu bieten. Diese Studie untersuchte retrospektiv die CGP- und klinischen Daten von 219 Patienten der Iwate Medical University mit fortgeschrittenem Krebs, die beim Zentrum für personalisierte Medizin am Tohoku University Hospital registriert waren. Von diesen Patienten erhielten nur 14 (6,4 %) eine maßgeschneiderte Behandlung basierend auf ihren CGP-Ergebnissen.
Das Forschungsteam schlug vor, dass Patienten, die sich einer CGP unterzogen, einer ctDNA-Überwachung mithilfe digitaler PCR (dPCR) (Off The Shelf-Assay, im Folgenden OTS-Assay) unterzogen werden könnten. Der OTS-Assay wurde ursprünglich an der Iwate Medical University entwickelt und für eine Reihe verschiedener Krebsarten klinisch validiert. Es ist von entscheidender Bedeutung, unser Wissen zu stärken und die Gültigkeit dieses Systems weiter zu testen, damit es möglicherweise in der klinischen Praxis häufiger zum Einsatz kommt.
Zunächst führen wir die CGP durch, um eine ideale Behandlung zu empfehlen. Dann können wir die Wirksamkeit dieser Behandlung mithilfe einer relevanten ctDNA weiter vorhersagen und überwachen – einem Maß für die Tumor-DNA im Blut, das selbst minimale Hinweise darauf erkennen kann, dass der Krebs noch besteht.“
Satoshi Nishizuka, Medizinische Universität Iwate
Die klinische Validität des OTS-Assays wurde hinsichtlich „frühzeitiger Rückfallvorhersage“, „Bewertung des Behandlungsansprechens“ und „keine Bestätigung von Rückfällen/Nachwachsen“ bewertet. Bei 11 Patienten wurde eine Überwachung der ctDNA mittels dPCR durchgeführt. Insgesamt erreichten 10 von 11 Patienten (90,9 %) mindestens eines der folgenden validierten Ergebnisse: „frühzeitige Rückfallvorhersage“, „Bewertung des Behandlungsansprechens“ und „keine Bestätigung von Rückfällen/Nachwachsen“.
Diese Studie zeigte, dass die ctDNA-Überwachung mithilfe des OTS-Assay-Systems effektiv in Verbindung mit CGP-Daten eingesetzt werden kann, um Patientenergebnisse für ein breites Spektrum von Krebsarten vorherzusagen. Diese Erkenntnis stellt einen Fortschritt für die personalisierte Präzisionsmedizin dar. Wichtig ist, dass die Mehrheit der Patienten, die CGP erhalten, aber tatsächlich keine empfohlene Behandlung erhalten (die restlichen 93,6 %), dennoch eine ctDNA-Überwachung mithilfe des OTS-Assay-Systems durchführen können, um ihren Krankheitsverlauf zu bewerten. Diese Art der personalisierten medizinischen Versorgung könnte die klinischen Managementtechniken verbessern und letztendlich Krebspatienten auf der ganzen Welt helfen.
Quellen: