Alarmierender Feinstaub: Gesundheitsgefahr für Kinder und Alte!

Empfindliche Gruppen, wie Kinder, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen, sind besonders gefährdet durch Feinstaub. Das Umweltbundesamt warnt vor den nachteiligen gesundheitlichen Wirkungen beim Einatmen von Feinstaub, der als einer der gefährlichsten Luftschadstoffe für die menschliche Gesundheit gilt. Kleinste Partikel von Feinstaub können tief in die Lunge eindringen und in den Blutkreislauf gelangen, was erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringt.
Die möglichen gesundheitlichen Probleme durch Feinstaub sind vielfältig. Kurzfristige Effekte schließen Reizungen der Atemwege, Husten und Asthmaanfälle ein, während langfristige Auswirkungen chronische Atemwegserkrankungen, Lungenkrebs, Herzinfarkte und Schlaganfälle umfassen können. Laut der Europäischen Umweltagentur (EAA) starben in Deutschland im Jahr 2022 rund 32.600 Menschen an den Folgen von Feinstaub.
Gesundheitliche Risiken und Schutzmaßnahmen
Feinstaub hat sowohl direkte als auch indirekte negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Der Gesundheitsrisiko besteht nicht nur durch gefährliche Stoffe, die sich an Staubpartikeln anlagern, sondern auch durch die Partikel selbst. Die Größe der Partikel spielt eine entscheidende Rolle: Grober Feinstaub wird in der Nase abgefangen, während Partikel kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5) tiefer in die Lunge eindringen, zum Beispiel in die Bronchien und Alveolen. Ultrafeine Partikel, kleiner als 100 Nanometer, können bis in tiefe Zellebenen der Lunge gelangen und ins Blut oder Lymphsystem eintreten.
Besonders gefährdet sind Kinder, die mehr Luft im Verhältnis zu ihrer Körpergröße atmen, sowie Menschen mit vorgeschädigten Atemwegen, wie Asthmatiker oder COPD-Patienten. Auch ältere Menschen mit chronischen Krankheiten zählen zu den Risikogruppen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat festgestellt, dass es keine sichere Feinstaubkonzentration gibt, unter der schädliche Wirkungen ausgeschlossen werden können. Empfohlene Richtwerte der WHO sind 5 µg/m³ im Jahresmittel für PM2,5 und 15 µg/m³ im Jahresmittel für PM10.
Um gefährdeten Personen Schutz zu bieten, rät das Umweltbundesamt dazu, körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden und Innenräume abzudichten. Aktuelle Luftqualität und Feinstaubbelastung in Deutschland können einsehbar gemacht werden.